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Leverkusen Lux soll den Bundespräsidenten wählen

Leverkusen · Sie steht zum zweiten Mal auf der Liste, er zum sechsten Mal. SPD-Landtagsabgeordnete Eva Lux und Leichlingens Europapolitiker Herbert Reul (CDU) stehen auf den Delegierten-Listen für die Bundesversammlung. Genannt sind dort auch die Namen zweier prominenter Leverkusener Sportlerinnen.

 Wählt für Leverkusen: SPD-Landtagsabgeordnete Eva Lux.

Wählt für Leverkusen: SPD-Landtagsabgeordnete Eva Lux.

Foto: UM (Archiv)

Heute Nachmittag wählen die Mitglieder des Landtags in einer Sondersitzung die 133 Delegierten, die auf der Bundesversammlung am 18. März stellvertretend für NRW den Bundespräsidenten wählen. Dazu nominieren die Landtagsparteien Kandidaten. Der SPD-Fraktion kommt die Kandidatenliste erst heute Vormittag auf den Tisch, berichtete Leverkusens Landtagsabgeordnete Eva Lux gestern.

 Wählt für Leverkusen: Speerwurf-Europameisterin Linda Stahl.

Wählt für Leverkusen: Speerwurf-Europameisterin Linda Stahl.

Foto: UM (Archiv)

Sie selbst steht auch auf der Liste der Wahlmänner und -frauen. "Meist besteht unsere Liste aus Mitgliedern des Landtags plus Mitgliedern der Ministerriege und noch einigen anderen", berichtete Lux. Ob auch ein Prominenter nominiert wird — wie bei der CDU Alice Schwarzer und bei den Grünen Regisseur Sönke Wortmann? Gestern Nachmittag hieß es: Ingo Appelt steht auf der SPD-Liste. Und zwei Leverkusener Spitzensportlerinnen.

Lux und Reul kennen die Regeln

Wie die Wahl des Bundespräsidenten abläuft, muss der Leverkusenerin niemand erklären. "Ich hatte das Glück, schon bei der letzten Bundesversammlung dabei gewesen sein zu dürfen", erzählte die Politikerin und schloss in heiterem Tonfall an: "Damals war man praktisch zweieinhalb Tage im Bundestag eingesperrt, die Freizeit reichte nur für ein schnelles Mittagessen." Dass sie vielleicht so schnell wieder in die Bundeshauptstadt reisen wird, "damit habe ich nicht gerechnet".

Einer, der sich gut mit Hauptstädten auskennt, ist Herbert Reul. Der Leichlinger CDU-Politiker ist als Mitglied des Europäischen Parlaments politisch in Straßburg und Brüssel zu Hause. Ihn nominiert die CDU als Delegierten für die Bundesversammlung. Reul ist, salopp gesagt, ein alter Hase im Geschäft. Der Leichlinger hat bereits an fünf Bundesversammlungen teilgenommen.

"Ich habe da nicht genau mitgezählt", gestand er gestern. "Auf jeden Fall weiß ich, wie die Wahl funktioniert." Dass er auf der Liste auftaucht, überrasche ihn nicht sehr. Er habe wichtige Funktionen in der Partei inne, sei etwa Bezirksvorsitzender der CDU Bergisches Land und seit diesem Jahr Vorsitzender der CDU/CSU-Gruppe im Europäischen Parlament. Dennoch. Herbert Reul betonte, dass diese Aufgabe "wirklich eine Ehre ist, weil diese Wahl ein Vorgang ist, der selten passiert und an dem nur ein ausgewählter Kreis von Bürgern teilnimmt."

Den von den großen Parteien gestützten Kandidaten Joachim Gauck hat Reul am Samstag bei dessen Besuch der NRW-CDU kennen gelernt. "Ich finde ihn außerordentlich gut", lobte Reul. "Ein Mensch mit einem eigenen Kopf und ein Mensch, der ein unverkrampftes offenes Verhältnis zu Themen wie Freiheit, Mut und Verantwortung hat." Gauck erstarre nicht wie andere in Ängsten. "Er will schwierige Fragen lösen."

Apropos lösen: Ein Problem muss Reul noch für die Bundesversammlung lösen — seine Wochenendeplanung. "Der 18. März ist ein Sonntag. Wir sollen Samstagnachmittag anreisen. Das wirft meinen ganzen Samstagsplan durcheinander."

"Ich hätte sofort ja gesagt"

Roswitha Arnold (Grüne) "hätte sofort ja gesagt, wenn man mich angerufen hätte, hat man aber nicht", berichtete die Leverkusenerin. Auch bei den Grünen stünden Landtagsmitglieder auf der Liste, dann weitere Kandidaten. Etwa dieser mit unverkennbarem Nachnamen: Professor Otto Wulff.

(RP/rl)
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