D‘r Zoch im Leverkusen-Dorf am Rhein Hetdörp Alaaf !

Hitdorf · Einen super Start der Karnevalsumzüge in der Stadt lieferte das Rheinörtchen ab. Dort genossen bis zu 25.000 Zuschauer Kamelle und Co. Auch am Rande blieb es friedlich. Die Polizei verzeichnet wenige Einsätze.

 Herrliche Parade: Tanzgarde und Husaren   der KG Hetdörper Mädche un   Junge boten unterwegs schöne Hebefiguren   und Tanzeinlagen.

Herrliche Parade: Tanzgarde und Husaren der KG Hetdörper Mädche un Junge boten unterwegs schöne Hebefiguren und Tanzeinlagen.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Ein ganzes Dorf im kollektiven Freudentaumel: Bei idealem Wetter und super Stimmung zog der 28. Hetdörper Schull- un Veedelszoch am Freitag durch Hitdorf. Rund 20.000 Zuschauer – die Polizei schätzte die Zahl sogar auf rund 25.000 – verfolgten die närrische Parade. Etwa 1000 Teilnehmer – und damit weniger als üblich – sorgten beim närrischen Volk für Frohsinn und reichlich Kamelle. Selbst wenn es an Ideen passend zum Motto „Jeck wie eh und je“ nicht mangelte, so blieb der Narrentreck in diesem Jahr doch gänzlich unpolitisch.

Das Hitdorfer Dreigestirn   genoss den Höhepunkt seiner   Session.

Das Hitdorfer Dreigestirn genoss den Höhepunkt seiner Session.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Dreimal stoppte der Zug für zwei Minuten mit voller Absicht. Zugleiter Michael Braune wollte den Teilnehmern so Gelegenheit geben, entstandene Lücken zu schließen, um das letzte Teilstück auf der teilweise gesperrten Hitdorfer Straße gemeinsam zu vollenden. „Alle waren mit dieser Regelung zufrieden“, verkündete Braune nach der Ankunft.

Karneval Leverkusen 2023: Das war der Zug in Hitdorf - Bilder
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D’r Zoch in Hitdorf

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Foto: Miserius, Uwe (umi)

Bernd Bilitzki, Vorsitzender des Heimatvereins Hitdorf, hatte den Zug vom Straßenrand verfolgt und kommentierte: „Wir freuen uns, dass es in Hitdorf endlich wieder einen Zug gibt, auf den wir lange warten mussten. Nur schade, dass weniger Vereine als sonst und auch keine Schulen dabei sind.“

Erneut dabei waren einige Gruppen, die fast von Anfang an dabei sind, wie beispielsweise die „Hetdörper Jecke Wiever“. 16 Frauen hatten sich zu Ehren einer verstorbenen Freundin in Regenbogenfarben gehüllt. Auch Hendrik (21) ist Teil der Gruppe und fühlt sich nach eigenem Bekunden wohl. Die Frauen wiederum freuen sich über seine handwerklichen Fähigkeiten.

 Alaaf!

Alaaf!

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Überraschung gelungen: Sehr zur Freude des Hitdorfer Dreigestirns Prinz Volker I., Bauer Ralf und Jungfrau Heike beteiligte sich auch Holzhausens Prinz Flo am Zoch. „Wir müssen zusammenhalten“, sagte er freudig, ehe er sich im Cabrio sitzend und fröhlich singend hinter dem Zugleiterwagen in den närrischen Bandwurm einreihte. Zuvor hatten die Tollitäten schon Orden ausgetauscht und Flo hatte zum Gegenbesuch nach Lützenkirchen eingeladen. „Wir haben einen kleinen, aber sehr schönen Zug“, erklärte er. Prinzenführer Ulrich Witze musste ablehnen, weil schon andere Verpflichtungen auf die Hitdorfer warten. „Wir hatten eine wunderschöne Zeit“, zog Prinz Volker bereits eine erste Bilanz. Der Dank an die närrischen Untertanen kam prompt, nämlich in Form von insgesamt 15 Tonnen Keksen.

Am Zoch

Am Zoch

Foto: Miserius, Uwe (umi)

„Die gesamte Session war atemberaubend und unvergesslich. Außerdem haben wir viele neue Freunde gewonnen“, ergänzte Volker. Einer dieser neuen Freunde ist unter anderem Leverkusens Prinz Marijo I., der den Kollegen am Vortag ebenfalls einen Besuch abgestattet hatte und mit der Fährgarde sogar den obligatorischen Piratentanz aufführte.

Die einen feierten, die anderen... auch. Die Polizei meldet, „es sei rappelvoll gewesen, aber insgesamt entspannter als etwa 2019, also vorder Pandemie“. Delikte wie Schlägereien und Körperverletzungen hielten sich im „niedrigen einstelligen Bereich“, ergänzt ein Sprecher der Köln-Leverkusener Behörde.

Weitere Bilder vom Zoch in Hitdorf auf Seite C 4 und in der Bilderstrecke der Rheinischen Post Online.

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