Leverkusener Festival im Live-Stream Jazztage: Top-Musik mit ein bisschen Warteschleife

Leverkusen · Applaus gibt es bei den Jazztagen derzeit keinen. Froh über den Auftritt im Erholungshaus – nur vor Kameras – war Jazztrompeter Nils Wülker dennoch.

 Nils Wülker brillierte auch vor leeren Rängen an der Trompete. Eigentlich hatte er ein große Tournee geplant. Corona lässt das nicht zu.

Nils Wülker brillierte auch vor leeren Rängen an der Trompete. Eigentlich hatte er ein große Tournee geplant. Corona lässt das nicht zu.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

„Bereits gekaufte Karten behalten ihre Gültigkeit,“ heißt es auf der Jazztage-Internetseite mit dem Hinweis auf Nils Wülker  – fürs nächste Jahr. In diesen schwierigen Pandemie-Zeiten müssen die Fans des Festivals vorerst mit Bildern und Tönen  aus dem Internet vorlieb nehmen. Und auch das verzögerte sich um ein Viertelstündchen. Nils Wülker und das „Hans Amseln Quintett“ standen auf dem Sonntagsprogramm der Livestream-Jazztage. Zwei Konzerte, die mit wenigen Minuten Verspätung begannen.

Wer pünktlich auf den Livestream-Button drückte, konnte Männer beim Zusammenbau eines Klaviers beobachten  – in einer Warteschleife. Auch nicht schlecht, aber akustisch eher mau. Wenige Minuten später folgte der Hinweis  auf technische Probleme und die Bitte, man möge sich in Geduld üben. Das wurde belohnt mit für die Jazztage gewohnt guter Musik. Der mit Preisen dekorierte Jazztrompeter Nils Wülker freute sich, wie er bemerkte, auf diese Möglichkeit im Erholungshaus. So hatte er wenigstens einen Auftritt in Kultur-Lockdown-Zeiten. Zu normalen Zeiten wäre Leverkusen nur eine Station einer geplanten längeren Tournee gewesen, verriet der Jazzer.

Nach drei Stunden waren dann auch diesen beiden Konzerte vorbei. Die Fortsetzung folgt am Mittwoch mit Top-Schlagzeuger Wolfgang Haffner. Live-Stream abrufbar über leverkusener-jazztage.de.

(sg-)
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