Leverkusen Freie Fahrt für Busse

Leverkusen · Auf der Staustrecke Rennbaumstraße soll eine zusätzliche Busspur eingerichtet werden. Diese Idee gab es schon mal.

 Von den morgendlichen Staus sind unter anderem die Linien 239/240 und 253 auf der Rennbaumstraße betroffen. Die Stadt will für Entlastung sorgen.

Von den morgendlichen Staus sind unter anderem die Linien 239/240 und 253 auf der Rennbaumstraße betroffen. Die Stadt will für Entlastung sorgen.

Foto: Uwe Miserius

"Das Ganze hätten wir schon vor sieben Jahren haben können" - die Anmerkung kann sich Markus Pott (Opladen Plus) nicht verkneifen zu einer Idee, mit der die Stadt nun an die Politik herantritt: Auf der Rennbaumstraße will die Verwaltung zwischen Elsbachstraße und Am Ehrenfriedhof eine Busspur einrichten, um den allmorgendlichen Berufsverkehrsstau, der teils bis Pattscheid zurückreicht, zu entzerren. "Eben diesen Vorschlag hat Opladen Plus vor sieben Jahren gemacht", sagt Pott. Es gab einen Prüfauftrag an die Stadt. Die hatte in einer Stellungnahme festgestellt: Die Straßenbreite von elf Metern reiche nicht aus, zudem fielen dadurch zu viele Parkplätze weg. Und die Behinderungen der Busse ergebe sich nur in den Morgenstunden. Der Antrag wurde daraufhin abgelehnt.

Darin hieß es auch: Für 2015 sei der zweispurige Ausbau des Kreisels Rennbaumstraße vorgesehen, so dass sich auch die "Leistungsfähigkeit der Zufahrt Rennbaumstraße" verbessere. Aktuell ist der Kreisel noch immer einspurig. Der Ausbau steht aber an: Montag ist das Thema auf der Tagesordnung im Bauausschuss. Der Kreisel soll einen zusätzlichen Bypass Stauffenbergstraße/Rennbaumstraße (Richtung Burscheid) bekommen, schlägt die Stadt vor. Baubeginn: 2019. Und bis dahin, so überlegt Opladens Bezirksvorsteher Rainer Schiefer (CDU) laut, könnte auch der Umbau der Rennbaumstraße warten. Es sei doch wenig sinnvoll, jetzt die Straße in Angriff zu nehmen und dann nochmal den Kreisverkehr, sagt er. In jedem Fall habe er zum Rennbaumstraßen-Umbau noch Informations- und Beratungsbedarf.

Die Stadt nämlich schlägt in ihren Ausführungen vor, die Busspur könne die TBL gleich mitmachen, wenn sie ab Oktober den Fahrbahnbelag der Rennbaumstraße saniert. Für die Stadt ist Eile vor allem deshalb geboten, weil der Rückstau auch die Buslinien 239/240 und 253 betrifft, "die hierdurch den Fahrplan kaum einhalten können". Die Einrichtung einer Busspur fände bei der Wupsi "volle Zustimmung", hat die Stadt abgeklopft. Sie schlägt diese künftige Fahrbahnaufteilung in Blickrichtung Burscheid von links nach rechts vor: • Busspur 3,25 Meer, • Fahrbahn 6,25 Meter, • Schutzstreifen für Radfahrer 1,50 Meter. Weil die Fahrbahn sich dann hinter Am Ehrenfriedhof von elf auf neun Meter reduziere, ende die Busspur dort. Ab da soll sich die Straße in einen Schutzstreifen für Radler (ca. 1,40 Meter), die Fahrbahn (ca. 6,25 Meter) und einen weiteren Radfahrer-Streifen (ca. 1,40 Meter) aufteilen. Auf der Busspur will die Stadt auch Radfahren erlauben.

Das Nachsehen müssten die Autofahrer haben, die auf den Seitenstreifen parken. Denn diese fielen in dem Bereich weg. Zudem will die Stadt den Linksabbieger in die Elsbachstraße verkürzen und die Fußgängerinsel verschieben. Stimmt die Politik zu, will sie auch die Verlängerung der Busspur bis Am Plattenbusch prüfen.

Trotz der sieben Jahre vom OP-Plus-Antrag bis zum Stadtvorschlag: Pott ist froh über eine Busspur: "Der Wegfall der Parkplätze ist für die Anwohner ärgerlich. Aber für die proppevollen Busse - allein zwischen 7 und 8 Uhr fahren da elf - ist das eine echte Erleichterung."

(RP)
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