Leverkusen Feuerwehr soll an Kölner Stadtgrenze ziehen

Leverkusen · Die Stadt tauscht für die neue Hauptwache mit Bayer ein Grundstück an der Edith-Weyde-Straße.

 Die Feuerwehrzentrale an der Stixchesstraße (neben dem TÜV) ist veraltet und soll durch den Neubau nahe Audi-Zentrum ersetzt werden.

Die Feuerwehrzentrale an der Stixchesstraße (neben dem TÜV) ist veraltet und soll durch den Neubau nahe Audi-Zentrum ersetzt werden.

Foto: Miserius

Die Feuerwehrwache an der Stixchesstraße nennt Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn nur "das Provisorium". Und dessen Tage sind fast schon gezählt. Denn jetzt ist die Stadt mit Bayer zu einem Grundstück an der Edith-Weyde-Straße (Kurtekotten, Kölner Stadtgrenze) übereingekommen, auf dem die neue Feuerwehrwache errichtet werden soll. Dort wird auch die Freiwillige Feuerwehr Wiesdorf (bisher an der Moskauer Straße) einziehen. Das Gelände soll getauscht werden. Bayer bekommt dafür ein städtisches Areal.

"Wir hatten vier Grundstücke an verschiedenen Standorten in der Stadt im Auge. Jetzt ist es dieses geworden. Das ist die beste Lösung – für die Bürger und die Feuerwehr ", sagt Buchhorn. Das Gelände – vom Willy-Brandt-Ring aus gesehen hinter dem Audi-Zentrum auf der rechten Straßenseite – sei weit genug weg, damit Feuerwehr und Bürger bei eventuellen Übungen ungestört seien, aber "die Sechs-Minuten-Linie ist auch eingehalten", betont Buchhorn. Heißt: Innerhalb von sechs Minuten sei die Feuerwehr an den Einsatzstellen im Süden und Osten der Stadt, Einsatzorte im Norden, etwa Hitdorf, würden durch die Wache Opladen abgedeckt. "Vor Jahren sollte es eine zentrale Feuerwache am Burgweg geben, ab da es das Problem, dass die Helfer Hitdorf nicht rechtzeitig hätten erreichen können", berichtet Buchhorn.

Dass es den Grundstückstausch geben soll, bestätigte gestern auch ein Bayer-Sprecher, "vorbehaltlich die Politik stimmt zu". Die hat das städtische Papier jetzt auf dem Tisch, um bis zum 15. Juli zu beraten und in der Ratssitzung einen Grundsatzbeschluss zu treffen. Dann könnten die Vorplanungen anlaufen, Buchhorn rechnet mit der Fertigstellung der neuen Wache Ende 2016, Anfang 2017.

Bis dahin muss die Feuerwehr mit der Stixchesstraße zurechtkommen, der Bau ist laut Stadt "stark sanierungsbedürftig", außerdem viel zu klein und kann die gewachsenen Anforderungen an eine Wache nicht mehr erfüllen. Um sie für weitere 25 Jahre in Schuss zu halten, rechnet die Stadt mit 9,3 Millionen Aufwand (einschließlich Kosten für Erweiterungsbauten). Gerade das wird schwierig, weil die A 3 nach Ausbau auf acht Spuren nah an die Wache rückt. Statt selbst zu bauen, will die Stadt die Errichtung und Betreuung durch einen Dienstleister ausführen lassen. Die Stadt tritt dann als Mieter des Gebäudes auf, rechnet "nach internen Schätzungen" mit jährlichen Betriebskosten von bis zu 2,5 Millionen Euro. Die wiederum sollen zu einem Viertel über die Rettungsdienstgebühren finanziert werden.

(RP)
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