Büros statt Ladenlokale City C –  das ist Richraths Plan B

Leverkusen · Die Pläne des Oberbürgermeisters für einen Verwaltungsstandort werden konkreter: Büros in entkernten Ladenlokalen.  

 Das City Center bleibt das Sorgenkind der Politik. Mit seinem Vorschlag eines Verwaltungstandorts hat der Oberbürgermeister Bewegung in die Diskussion gebracht.

Das City Center bleibt das Sorgenkind der Politik. Mit seinem Vorschlag eines Verwaltungstandorts hat der Oberbürgermeister Bewegung in die Diskussion gebracht.

Foto: Bernd Bussang

Bei der City C konkretisiert sich eine Lösung für einen Verwaltungsstandort. Oberbürgermeister Uwe Richrath hatte angekündigt, zur Jahreswende ein Konzept vorzulegen, das die Nutzung der von der Stadt erworbenen Immobilien mit rund 12.000 Quadratmeter Fläche in der City C als Verwaltungsstandort vorsieht. Bei diesem Fahrplan will Richrath bleiben und kündigt die Eingabe in den nächsten Ratsturnus Anfang Januar an.

Im Gespräch mit unserer Redaktion konkretisiert Richrath seine Vorstellungen: „Der Kern soll eine Verwaltungslösung sein mit Dienstleistungsstrukturen, die wir dann in die City C  verlagern werden. Wir werden die Ladenlokale  entkernen und hochwertig erneuern.“ Die leerstehenden Gewerbeflächen werden durch Büroeinheiten neu genutzt, die City C wird  zum Dienstleistungsstandort der Verwaltung. Die alles soll auf der Grundlage der alten, Teilungserklärung mit den Eigentümern erfolgen, eine neue Teilungserklärung sieht Richraths Konzept nicht vor.

„Mir geht es um einen pragmatischen Weg, der sich auch realisieren lässt“, sagt der OB. Ein Investor für ein völlig neu gestaltetes Zentrum mit Büros, Hotel und Wohnungen hatte sich nicht gefunden. Die Neugestaltung der City C will Richrath nutzen, um Verwaltungsstandorte der Stadt zu konzentrieren. Zentren sollen Wiesdorf und Opladen (Goetheplatz) sein. Das marode Verwaltungsgebäude an der  Miselohestraße (Sozialamt/Kämmerei) lasse sich nicht im laufenden Betrieb sanieren. Die Mitarbeiter könnten in die dann sanierten Büros der City C umziehen.

In der Politik ist eine Ratsmehrheit für eine Verwaltungslösung in Sicht. CDU, SPD und Grüne haben sich bereits grundsätzlich offen für sie gezeigt. „Neben einem Verwaltungsstandort sollte das Wohnen ein weiterer Schwerpunkt sein“, sagt CDU-Fraktionschef Stefan Hebbel.

„Wir brauchen eine Belebung in der City C“, sagt SPD-Fraktionschef Peter Ippollito. Er könnte sich beispielsweise gut vorstellen, dass auch das Bürgerbüro vom Rathaus in  die City C zieht. „Uns liegt die City C am Herzen, sie ist eine Wunde in unserer Stadt“,  sagt Roswitha Arnold, Fraktionschefin der Grünen, die neben der Verwaltung sich auch für neue Wohnungen stark macht. Die Entwicklung der City C müsse immer auch im Kontext mit dem nahegelegenen alten Postgelände, auf dem Büros und ein Hotel geplant sind, und dem Forum gesehen werden. Arnold: „Wir müssen uns um Wiesdorf-Ost kümmern.“

Skepsis für eine Verwaltungsnutzung der City C herrscht bei der FDP. Fraktionschefin Monika Ballin-Meyer-Ahrens hegt weiter Sympathien für das von den früheren städtischen Projektleiterduo Geiger/Häusler vorgelegten Konzept mit Wohnen, Büros, Gewerbe und Hotel. Beide hatten auch eine neue Teilungserklärung auf den Weg gebracht, bei der aber noch Unterschriften von Eigentümern fehlen. Diese und eine mögliche Parzellierung der City C in kleinere Vermarktungs-Einheiten böte breitere Gestaltungsspielräume, ist Ballin überzeugt.           

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