"Wir suchen händeringend nach Plätzen", berichtete die zuständige Jugendamtsmitarbeiterin Sarah Trump. Mit der vorübergehenden Lösung sollen ab Anfang 2019 für zunächst zwei Jahre 25 Kinder pro Gruppe untergebracht werden. Derzeit gibt es für 39 Jungen und Mädchen über drei Jahren keine Kita-Versorgung. "Wir brauchen bis zu drei neue Einrichtung und prüfen aktuell weitere Standorte", sagte Fachbereichsleiter Ingolf Bergerhoff. Für die Grünen war das zugleich Anlass, über die Zeit der Provisorien hinauszudenken: Sie beantragten, an der Grundschule Uferstraße über den Bau einer dreizügigen Kindertagesstätte nachzudenken.

Außerdem wollen sie die Zwischenlösung an der Flohkiste beenden und dort dauerhaft eine vierte Gruppe etablieren. Die Leichlinger Sozialdemokraten hatten bereits im April einen Antrag für den Bau einer Sportkindertagesstätte in der Balker Aue gestellt. In dem Schreiben an den Bürgermeister heißt es: "Für dringend benötigte Kitaplätze ist es unabdingbar, den Neubau einer weiteren Kindertagesstätte zu planen und zu bauen. Im digitalen Zeitalter und den zum Teil eingeschränkten Wohnsituationen haben Kinder immer weniger die Möglichkeiten, banale Sinneserfahrungen und elementare Bewegungsabläufe zu erleben.

" Eine ganzheitliche Förderung und Forderung ermögliche den Kindern, ihre Persönlichkeit zu stärken, Fähigkeiten zu entwickeln und motorische Fertigkeiten zu festigen. Würden den Anträgen der SPD und der Grünen stattgegeben, hätte Leichlingen in absehbarer Zeit vier Kitas mehr - an der Uferstraße, in der Balker Aue sowie am Wilhelm-Gödderts-Weg und im geplanten Neubaugebiet Rombergsweiher. Die beiden Letzten sind schon länger in Diskussion und Planung.