Kommunikation mit der Stadt kommt nur langsam voran LTV-Leichathleten wollen Balker Aue herrichten

Leichlingen · Die Anlage war im Sommer durch Flutmüll-Lagerung belegt. Nun ist der Unrat weg, der Sportplatz aber noch nicht wieder so, dass er von den Leichlinger Leichtathleten ordentlich genutzt werden kann. Die wollen helfen – nur: Die Kommunikation zwischen Stadt und Verein läuft bisher eher holprig,

 Der Sperrmüll, der durch die Flut in der Blütenstadt entstand, wurde in der Balker Aue zwischengelagert.

Der Sperrmüll, der durch die Flut in der Blütenstadt entstand, wurde in der Balker Aue zwischengelagert.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Die beeindruckend großen Berge aus Sperrmüll auf dem Sportplatz Balker Aue werden vielen Menschen in der Blütenstadt im Gedächtnis bleiben. Seit einigen Wochen ist der Unrat verschwunden, die Sportler dürfen die Flächen größtenteils wieder benutzen. Glücklich sind die Leichtathleten des Leichlinger TV jedoch nicht. Sie sind unzufrieden mit der Kommunikation seitens der Stadt. Immerhin: Es hat sich bereits Besserung angekündigt.

Mehrfach, erzählt Übungsleiter Kurt Vogel, hätten die Leichtathleten in der jüngeren Vergangenheit versucht, mit der Verwaltung Kontakt aufzunehmen. Sie wollen helfen. Sie haben, so betont Vogel, das nötige Wissen, um die Anlage in der Balker Aue wieder fit zu machen. So hatten die Sportler den zuständigen Personen unter anderem ein lukratives Angebot eines speziellen Reinigungsunternehmens weitergeleitet, das zukünftig die Tartanbahn von möglichen Verunreinigungen befreien könnte. Vogel selbst fragte bei der Stadt nach dem Verbleib dieses Angebots. „Da kommt aber nichts“,-moniert er. „Das sind Dinge, die mich fuchsen.“

Es geht den Leichtathleten demnach nicht darum, dass die Anlage möglichst schnell wieder auf Vordermann gebracht wird. Das, bekräftigt Vogel, wäre bei all dem, das passiert ist, vermessen. Aber etwas mehr Kommunikation, wenigstens eine Antwort auf drängende Fragen, würden sie sich wünschen – auch wenn es diese Antworten noch nicht gibt. „Das nimmt den Druck vom Kessel, der sich natürlich aufbaut“, ergänzte Vogel. Immerhin seien es die Trainer, die den Eltern und Kindern gegenüberstünden und immer wieder vertreten müssten, dass ihr Sport ausfällt.

Im Normalfall läuft der Kontakt zwischen den Sportlern und der Verwaltung über den Stadtsportverband und dessen Chef Michael Goldmann. Das sei unter Normalbedingungen auch absolut in Ordnung. Doch derzeit brauche es eine unkompliziertere Lösung, sagt auch Leichtathletik-Abteilungsleiter Manfred Schmitz: „Ich versuche da immer den direkten Kontakt zu wählen. Das ist einfacher als über drei Ecken.“ Und Vogel führt aus: „Da muss man einfach auch mal zu anderen Abläufen kommen, um Dinge schneller und besser in Gang zu bringen.“ Schließlich sei der Verein der größte in der Blütenstadt.

Die hat das Klagelied der Abteilung mittlerweile – wohl über Michael Goldmann – erreicht. Und sie hat reagiert. Beim nächsten Besprechungstermin des städtischen Apparates Anfang November sitzt Schmitz mit am Tisch. „Wir kommen so langsam in eine Kommunikation rein“, berichtet er. Die Sportler sind bereit, falls möglich, viele Arbeiten selbst zu übernehmen. Das Wissen und die Leute dafür haben sie, betont Vogel, der es auf der vergangenen LTV-Jahreshauptversammlung deutlich ausdrückte: „Wir sind bereit, Mist zu schippen. Man muss uns nur sagen, wohin.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort