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Leichlingen/Leverkusen Günstiges Auto als Anreiz fürs Ehrenamt

Leichlingen/Leverkusen · Für den Rheinisch-Bergischen Kreis und für Leverkusen bietet Autohändler Reiner Prinz ein Modell zur Ehrenamts-Stärkung. Der Leichlinger Feuerwehrchef Ronald Hillbrenner hatte die Idee, so einen besonderen Anreiz zu bieten.

 Stefan Schmitt und Christopher Haase (v.l.) von der Freiwilligen Feuerwehr Leichlingen freuen sich über ihre neuen Pkw, die sie als Ehrenamtler unter Sonderkonditionen bei Reiner Prinz (2.v.r.) in Leverkusen erhielten. Feuerwehrchef Ronald Hillbrenner hatte die Idee, mit diesem Modell Nachwuchs zu werben und treue Feuerwehrleute an das Ehrenamt zu binden.

Stefan Schmitt und Christopher Haase (v.l.) von der Freiwilligen Feuerwehr Leichlingen freuen sich über ihre neuen Pkw, die sie als Ehrenamtler unter Sonderkonditionen bei Reiner Prinz (2.v.r.) in Leverkusen erhielten. Feuerwehrchef Ronald Hillbrenner hatte die Idee, mit diesem Modell Nachwuchs zu werben und treue Feuerwehrleute an das Ehrenamt zu binden.

Foto: Uwe Miserius

Das Ehrenamt attraktiver zu gestalten, Nachwuchs zu gewinnen und Freiwillige zu binden, ist auch ein großes Problem bei der Feuerwehr. Doch es gibt jetzt ein Modell, das der Leichlinger Feuerwehrchef Ronald Hillbrenner entwickelt hat: Sämtliche Feuerwehrleute in Leverkusen und im Rheinisch-Bergischen Kreis haben die Möglichkeit, mit der Vorlage ihres Dienstausweises im Autohaus Prinz an der Lützenkirchener Straße einen Seat-Pkw zu besonders günstigen Konditionen anzuschaffen.

"Wir haben schon Feuerwehrleute aus Leichlingen, die das Modell getestet haben. Und sie sind rundherum zufrieden", berichtet Hillbrenner. In Absprache mit Reiner Prinz vom gleichnamigen Autohaus in Leverkusen-Lützenkirchen sollen aber alle 1450 Feuerwehrleute im Rheinisch-Bergischen Kreis sowie die 280 Feuerwehr-Freiwilligen in Leverkusen, wenn sie es denn wünschen, in den Genuss dieser Sonderkonditionen kommen. Sie bestehe aus einem Rund-um-Paket, wobei die Besitzer nur eine Monatsrate und das Benzin zahlten. Abgesehen von einem Unfall, der aber Vollkasko versichert sei, müssten sie auch keine Reparaturkosten aufbringen. Und die Pkw seien auch versichert, zählt Hillbrenner die Vorzugskonditionen auf. Damit hofft er einerseits, die Freiwillige Feuerwehr zu verstärken und neue Mitglieder anzulocken. Auf der anderen Seite solle dies ein Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung für die Kameraden sein, die bereits zuverlässig ihren Dienst tun. Es gebe zwar auch andere Modelle und Überlegungen, das Ehrenamt zu stärken: "Ohne den anderen zu nahe treten zu wollen, aber unsere Feuerwehrleute haben nicht so viel davon, wenn sie zum Beispiel verbilligten Eintritt ins Museum bekommen. Ein Pkw ist da schon mehr Anreiz gerade für junge Leute", verdeutlicht der Leichlinger Feuerwehrchef. Hillbrenner hat sein Modell eineinhalb Jahre lang vorbereitet. Nutzen konnte er dazu seine guten Kontakte als Versicherungsexperte, weil er bereits seit etlichen Jahren die Rahmenverträge mit der Automobilindustrie erarbeitet hatte. Natürlich sei es auch eine Win-win-Situation und ein Image-Gewinn für den Lützenkirchener Seat-Händler, der sich zuvor bereits als Sponsor für Nachwuchsleistungssportler betätigt habe, räumt Hillbrenner ein. Für sein Modell interessieren sich auch bereits andere Organisationen, die auch auf Ehrenamtler angewiesen sind. Das Deutsche Rote Kreuz, das Technische Hilfswerk, die Malteser... eigentlich könne jeder das Modell übernehmen, meint Hillbrenner.

Die 14 Feuerwehr-Freiwilligen aus Leichlingen, die bereits die Seats unter Sonderkonditionen besitzen, hätten sich zuvor schlaugemacht, ob der Lützenkirchener Autohändler auch wirklich die besten Konditionen bietet. Und sie seien nach eigener kritischer Nachfrage davon überzeugt, sagt Hilbrenner.

(RP)
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