Gebäudeschäden in Leichlingen Flut: Hat Stadt nur fünf Millionen Euro versichert?

Leichlingen · (sug) Bei dem Wupperhochwasser Mitte Juli wurden auch zahlreiche städtische Gebäude beschädigt. Das Ratsbündnis aus CDU, Grünen und FDP will nun wissen, wie die Reparaturen bezahlt werden sollen.

 Auch das Leichlinger Rathaus musste nach dem Hochwasser Mitte Juli von Wasser und Schlamm befreit werden.

Auch das Leichlinger Rathaus musste nach dem Hochwasser Mitte Juli von Wasser und Schlamm befreit werden.

Foto: RP/Susanne Genath (sug)

„Ist es richtig, dass die Stadt Leichlingen pauschal für alle städtischen Gebäude und für deren Inhalt und Inventar lediglich eine Elementarversicherung in Höhe von jeweils 2,5 Millionen Euro abgeschlossen hat?“, fragen die Fraktionen in einer Anfrage an den Bürgermeister. Und: „Ist es richtig, dass es einer Kommune nicht möglich ist eine höhere Versicherungssumme zu vereinbaren?“ Antworten erwarten sie im Haupt- und Finanzausschuss.

Hintergrund: Bei der Sondersitzung des Rates zu den Flutschäden in Leichlingen habe Kämmerer Thomas Knabbe berichtet, die Stadt habe nur zwei Elementarversicherungen von insgesamt fünf Millionen Euro. Eine höhere Summe habe die Verwaltung nicht versichern können. Bei der Besichtigung der Schäden mit einem Gutachter der Versicherung sei bereits beim zweiten Gebäude die Versicherungssummen erreicht gewesen, weitere Gebäude seien nicht mehr begutachtet worden.

Darüber hinaus wünscht das Ratsbündnis Erläuterungen zum Hochwasserschutz. „Haben wir die Präsentation richtig verstanden, ist tatsächlich Hochwasser über die Verwallung zwischen Unterberg und Eicherhofpark geflossen oder wo ist das Wasser hergekommen, dass zu den erheblichen Schäden im nördlichen Innenstadtgebiet mit Schulzentrum, Kindergärten, evangelischer Kirche und benachbarten Wohngebieten geführt hat?“, heißt es in einer weiteren Anfrage.

CDU, Grüne und FDP wollen wissen, welche Möglichkeiten es gibt, „zeitnah die Verwallung durch einen Hochwasserschutz in Form eines Deiches an einer weiter entfernteren Stelle zur Wupper zu ersetzen“ oder ob es Alternativen zum Schutz des nördlichen Innenstadtgebietes gebe.

(sug)
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