Badminton Pokern und Karneval

Badminton-Bundesligist FC Langenfeld kann seine letzte Aufgabe beim Tabellenführer Beuel gelassen sehen,weil er sowieso als Zweiter oder Dritter ins Play-Off-Halbfinale einzieht. Andere werden wohl noch taktieren.

Die Badminton-Bundesliga treibt es über die tollen Tage wirklich närrisch. Wer wann mit welchem Personal auftritt oder wer welchen Trick probiert, weiß keiner so genau. "Das ist für uns nur ein Schaulaufen", sagt Obmann Günther Joppien, der für seinen FC Langenfeld (FCL) aber eine klare Maßnahme ankündigt: "Wir sind komplett." Das heißt, dass der Tabellenzweite seine beste personelle Besetzung mitnimmt — obwohl gerade er fürs rheinische Derby beim Tabellenführer 1. BC Beuel am Samstag (15 Uhr) keinerlei Druck mehr hat.

Langenfeld liegt mit 16:6 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz und ist deshalb sicher für die Play-Offs qualifiziert. Der FCL kann höchstens noch in der grauesten Theorie am Ersten Beuel (18:2) vorbeiziehen und ganz bestimmt höchstens auf Rang drei abrutschen. Der Titelverteidiger 1. BC Bischmisheim (13:7) und der Vierte SG EBT Berlin (13:9) haben ihre Play-Off-Fahrkarte ebenfalls bereits in der Tasche.

Bloß nicht Berlin

Das ganze Geheimnis fürs Play-Off-Gepoker liegt im Modus fürs Halbfinale. Hier treffen sich der Erste und der Vierte sowie der Zweite und der Dritte der Normalrunde. Und die Konkurrenz scheint dabei lieber gegen den FC Langenfeld zu spielen als gegen die Mannschaft aus Berlin, die seit dem Saisonbeginn aufgrund eines üppig besetzten Kaders als Top-Favorit auf den Titel gehandelt wird. Titelverteidiger Bischmisheim will deshalb den Berlinern fürs Halbfinale ebenfalls aus dem Weg gehen.

Von Wacha bis Wanhoff

Langenfeld probt mit Przemyslaw Wacha, Björn Joppien, Andreas Wölk, Mike Joppien, Ella Diehl und Kathrin Wanhoff den Ernstfall. Einzige Einschränkung: Björn Joppien, den zuletzt gesundheitliche Probleme geplagt hatten, begnügt sich zurzeit mit Ausdauer-Training und wird womöglich nur einen Einsatz haben (dann nicht Einzel und Doppel). Ob Langenfeld gewinnt oder verliert, ist aber unerheblich. Die Bundesliga treibt es über die tollen Tage sowieso närrisch.

(RP)
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