Handball Langenfeld lieferte Handball-Arbeit ab

Langenfeld · Der Oberligist gewann beim Bergischen HC II nach einem missglückten Start noch mit 31:27 und schaffte die Revanche fürs 18:26 aus der Hinrunde. Das Team von Trainer Leszek Hoft konnte sich allerdings erst in der Endphase absetzen.

 Sturm und Drang: André Boelken, in dieser Saison oft überragend für die zweite Langenfelder Mannschaft unterwegs, steuerte zum Sieg bei der Zweiten seines früheren Vereins Bergischer HC sechs Treffer bei.

Sturm und Drang: André Boelken, in dieser Saison oft überragend für die zweite Langenfelder Mannschaft unterwegs, steuerte zum Sieg bei der Zweiten seines früheren Vereins Bergischer HC sechs Treffer bei.

Foto: Ralph Matzerath (Archiv)

Der ganz große Glanz fehlte, aber der Handball-Oberligist SG Langenfeld (SGL) kümmerte sich gestern Abend nicht besonders lange um die allgemeine Schmucklosigkeit. Erstens gelang dem Team von Trainer Leszek Hoft beim Bergischen HC II mit dem 31:27 (16:14)-Erfolg in Solingen die Revanche für das 18:26-Debakel aus der Hinrunde, das seinerzeit den Tiefpunkt in einem völlig verkorksten Saisonstart markierte. Zweitens bewies der Tabellendritte, dass er trotz großer personeller Schwierigkeiten auch auf der Zielgeraden der Saison noch sehr intensiv zu arbeiten versteht. Deshalb sah Hoft nachher großzügig darüber hinweg, dass nicht alle Rädchen optimal ineinandergegriffen hatten: "Manchmal läuft es eben nicht so. Aber ich bin zufrieden damit, wie die Mannschaft hier aufgetreten ist. Sie hat alles gegeben."

Das Stammpersonal des Oberliga-Teams war erneut kräftig ausgedünnt. Kapitän Mattias Herff, Dustin Thöne, Mirko Stolley und Christian Majeres fehlten komplett, während Sven Kniesche nur für ein paar Minuten auf dem Feld stand. Deshalb brauchte die Oberliga-Mannschaft dringend personelle Verstärkung - die sie durch Hendrik Heider, André Boelken und Philipp Wolter aus der Verbandsliga-Zweiten auch bekam. "Ohne diese Maßnahme hätten wir dieses Spiel nicht gewonnen", sagte Hoft. Heider unterstrich zudem mit sieben Treffern, dass er im rechten Rückraum längst eine echte Alternative ist, und Boelken steuerte sechs Tore bei.

Langenfeld tat sich zu Beginn vor allen Dingen in der Abwehr erstaunlich schwer - was sogar auf Andreas Nelte und Vinzenz Preissegger zutraf, die sonst defensiv als Muster an Beständigkeit für überragende Leistungen gelten. Bis zum 7:11 (16.) fand die SGL diesmal allerdings so gut wie keine Kontrolle über die Partie, weil sich immer wieder Lücken auftaten. Und bis zum 9:13 (22.) rannten die Gäste weiter dem Vier-Tore-Rückstand hinterher, ehe sie allmählich ein bisschen zupackender in die Partie fanden und einen knappen Vorsprung mit in die Pause nehmen konnten (16:14). "Wir haben in der zweiten Halbzeit besser gedeckt", fand Hoft, dessen umgestellte Abwehr nun einen kompakteren Eindruck machte - woran André Eich maßgeblich beteiligt war. Der Regisseur, der sonst eher für die Organisation der Angriffe zuständig ist, rückte hinten in die Mitte und gab dort ebenfalls die Kommandos, während Kollege Nelte von dort auf die Halbposition wechselte.

Trotz der Steigerung konnte sich Langenfeld seiner Sache bis in Schlussphase hinein nicht sicher sein, denn bis zum 26:26 (53.) blieb die junge Solinger Mannschaft hartnäckig dran. Drei Treffer hintereinander brachte dann die Entscheidung zugunsten der Gäste, die auf 29:26 wegzogen (57.) und danach nicht mehr in Gefahr gerieten. Hoft war erleichtert: "Jetzt können wir ein bisschen unsere Blessuren pflegen. Und ich hoffe, dass der eine oder andere vielleicht schon bald zurückkommt." Der heutige Montag ist trainingsfrei, ehe die konzentrierte Vorbereitung auf das Heimspiel am kommenden Samstag (17.30 Uhr) gegen den ART Düsseldorf beginnt.

SG Langenfeld: Hanke, Geske - Heider (7), Preissegger (4), Wolter (1), Adams, Schickhaus (4), Kniesche (1), König (1), Eich (4/2), Boelken (6/1), Nelte (3).

(RP)
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