Badminton FC Langenfeld kämpft um den Aufstieg

Langenfeld · Der Badminton-Zweitligist muss am Doppel-Spieltag die beiden schwierigen Aufgaben beim BV RW Wesel und in Emsdetten lösen. Am 22. März könnte es dann beim aktuellen Ersten BW Wittorf ein Meisterschafts-Finale geben.

 Wenn der Vater mit dem Sohne: Teammanager Günther Joppien (rechts), der früher auch Jugendleiter war, und Routinier Mike Joppien gehören seit einer Ewigkeit zu den prägenden Figuren des Badminton-Zweitligisten.

Wenn der Vater mit dem Sohne: Teammanager Günther Joppien (rechts), der früher auch Jugendleiter war, und Routinier Mike Joppien gehören seit einer Ewigkeit zu den prägenden Figuren des Badminton-Zweitligisten.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Der FC Langenfeld (FCL) steht in der 2. Badminton-Bundesliga vor einem Doppel-Spieltag, der bereits einiges entscheiden könnte. Auf den früheren Deutschen Mannschafts-Meister, der sich durchaus noch Hoffnungen auf den Aufstieg in die höchste Klasse machen kann, warten schwierigen Aufgaben. Am Samstag (14 Uhr) tritt die Mannschaft beim Dritten BV RW Wesel an und am Sonntag (13 Uhr) wartet die Aufgabe beim abstiegsbedrohten Sechsten TV Emsdetten. Der FCL muss dabei möglichst viele Punkte sammeln, um die Chance zur Meisterschaft zu wahren. Der Tabellenführer BW Wittorf (15:5 Punkte) müsste sich allerdings gleichzeitig einen Ausrutscher leisten, damit Langenfeld (13:7) aufholen kann.

In beiden Spielen fehlen wird der Engländer Ryan McCarthy, der für seinen Heimatverband an einem Turnier teilnimmt. Der Belgier Maxime Moreels nimmt den Platz des Kollegen im Herren-Doppel ein. "Ansonsten sind alle Spieler fit und einsatzbereit", sagt Team-Manager Günther Joppien, der insgesamt eine klare Zielvorgabe fürs Wochenende hat: "Wenn wir drei Punkte holen, bin ich sehr zufrieden. Mit etwas Glück geht auch mehr."

In der Hinrunde gab es gegen Wesel ein 4:4 - was unter anderem Jeanine Cicognini zu verdanken war, die nach einem Krimi überraschend mit 21:19, 19:21 und 21:19 gegen die Top-Spielerin Ella Diehl gewann. Ob ihr das erneut gelingt, ist jedoch keineswegs sicher. "Ansonsten müssen wir eben in den anderen Spielen punkten", meint Joppien, "wir sind auf ein ganz heißes Duell eingestellt." Wesel (11:9) liegt außerdem ebenfalls noch in Schlagdistanz zur Tabellenspitze. "Die Liga ist insgesamt so ausgeglichen, dass eine Prognose schwierig ist. Wenn wir das Ergebnis aus dem Hinspiel wiederholen können, wäre das ein wichtiger Schritt - vor allem, um Wesel auf Distanz zu halten."

Der TV Emsdetten hat ganz andere Sorgen, denn mit 8:12 Zählern liegt der BV nur knapp über dem Strich, der die Abstiegsplätze markiert - punktgleich mit der SG EBT Berlin. Und in der Hinrunde war Emdsdetten bereits ein unbequemer Kontrahent für den FCL, der nur einen ganz knappen 5:3-Sieg schaffte. "Die werden sicher hochmotiviert in das Spiel gehen", schätzt Joppien, "trotzdem wollen wir gewinnen, damit wir Wittorf auf den Fersen bleiben können." Am letzten Spieltag der Saison (22. März) könnte es in genau vier Wochen ein Finale im Kampf um den Aufstieg geben. Dann tritt der FCL einen Tag nach dem Spiel gegen den Letzten TSV Trittau II (21. März) noch in Wittorf an.

Spätestens danach wird feststehen, ob die Langenfelder die sportliche Qualifikation für die höchste deutsche Klasse schaffen. Sollte es gelingen, Wittorf zu überholen, will der FCL nach Joppiens Aussage auch den Sprung in die höchste Spielklasse wagen. Finanziell sei der Verein durch Sponsoren und Geldgeber sogar besser aufgestellt als in der vergangenen Spielzeit. "Da hätten wir auf den Aufstieg verzichtet, aber in diesem Jahr sieht es viel besser aus", betont der Team-Manager. Er geht davon aus, dass die höheren Kosten zu stemmen sind: "Es hängt aber auch sehr davon ab, wie die Vertragsverhandlungen mit den Spielern laufen und ob wir den Kader entsprechend für die Bundesliga verstärken können."

Routinier Mike Joppien, seit vielen Jahren eine fast unverzichtbare Säule des Vereins, will in der kommenden Saison kürzertreten und für Einsätze nur noch sporadisch zur Verfügung stehen. Hier einen geeigneten Ersatz zu finden, ist eine größere Herausforderungen. In Samuel Hsiao steht immerhin bei den Langenfeldern ein vielversprechender Nachwuchsspieler bereit. Der Kölner gewann jetzt sowohl im Herren-Einzel als auch im Herren-Doppel die Deutsche Meisterschaft der Altersklasse U 16 und rückt zur kommenden Saison in den Kader der ersten Mannschaft auf - obwohl er sportlich ein vollwertiger Ersatz für den erfahrenen Mike Joppien zumindest auf Anhieb nicht sein kann. "Wir sind auf der Suche", betont Günther Joppien, "aber jetzt konzentrieren wir uns zunächst auf die wichtigen Spiele am Wochenende." Er will eben lieber zuerst die Pflicht erledigen und sich dann intensiv um die Kür kümmern.

(dora)
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