Lokalsport Giants chancenlos gegen den Spitzenreiter

Leverkusen · Das Team von Achim Kuczmann konnte nur eine Halbzeit mit den Rockets aus Gotha mithalten.

Der Traum von der großen Überraschung hielt eine Halbzeit. Mit acht Punkten lagen die Bayer Giants bei Tabellenführer Gotha am Samstag zur Pause in Rückstand (35:43). Nachdem sich die Differenz bis zum Ende des dritten Viertels dann verdoppelt hatte, war klar, dass die Riesen vom Rhein noch mindestens eine weitere Woche auf ihren dritten Saisonsieg warten müssen.

Trainer Achim Kuczmann hätte sich zwar über zwei weitere Zähler im Abstiegskampf gefreut, letztlich nahm der Bayer-Coach die 80:96 (35:43)-Niederlage aber gelassen zur Kenntnis. "Mit 16 Punkten beim Spitzenreiter zu verlieren ist sicherlich kein Beinbruch, wir haben über weite Strecken des Spiels super mitgehalten, aber letzten Endes müssen wir anerkennen, dass der Gegner besser war als wir."

Besonders beeindruckt zeigte sich Kuczmann neben der Breite des Kaders von der Effizienz der Thüringer: "Was Gotha alles getroffen hat, war schon Wahnsinn. Selbst deren Dreier, bei denen die Spieler eine Hand im Gesicht hatten, sind reingegangen. Das zeigt einfach die besondere Qualität des Teams."

Exemplarisch für die Treffsicherheit der Gastgeber an diesem Abend (51 Prozent) stand Jordan Riewer. Gothas amerikanischer Shooting Guard traf bei sieben von zehn Distanzwürfen in den Korb, neben ihm kamen noch sechs weitere Rockets-Spieler auf eine zweistellige Ausbeute. "Da weiß jeder ganz genau, was er wie und wann machen muss, Gotha steht zu recht auf dem ersten Platz", sagte Kuczmann.

Bei all dem Lob für die Fähigkeiten des Gegners, vergaß der Giants-Trainer aber auch nicht die Qualitäten der eigenen Spieler hervorzuheben. Dass sein Team trotz des dauernden Rückstands bis zum Schluss alles versuchte, spreche eindeutig für die intakte Moral und die guten Kämpferqualitäten. "Hier kann man auch ganz schnell höher verlieren, ich sprech der Mannschaft ein großes Kompliment aus. Niemand ist abgefallen, jeder hat bis zum Schluss seine Chance gesucht", sagte Kuczmann, der sich zudem über die stark verbesserte Offensivleistung freute - 80 Punkte markieren bislang die beste Ausbeute.

Großen Anteil daran hatte Drew Brandon. Für den 23-jährigen Spielmacher bedeuten seine 24 Punkte auch eine eigene Bestmarke, sein Landsmann James Hulbin (12 Punkte) erreichte gegen den Primus ebenfalls einen neuen persönlichen Höchstwert. Kuczmanns Fazit: "Keiner verliert gerne. Deshalb sind wir schon etwas enttäuscht, aber aus diesem Spiel lassen sich genug positive Anreize finden, die wir für die Aufgaben in den nächsten Wochen mitnehmen können."

Giants: Brandon (24), Twiehoff (3), Behler (2), Kreklow (15), Knipp (5), Heinzmann (12), Zraychenko (2), Kuczmann (5), Hulbin (12), Mertens, Bich.

(sl)
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