Fußball Der Rettungsanker

Dem früheren Fußball-Oberligisten VfB Langenfeld droht inzwischen sogar der Abstieg aus der Kreisliga B. Jetzt ist Manuel Jimenez nach einer Pause als Trainer zurück. Der 45-Jährige will erst die Klasse halten – und dann nach oben.

Dem früheren Fußball-Oberligisten VfB Langenfeld droht inzwischen sogar der Abstieg aus der Kreisliga B. Jetzt ist Manuel Jimenez nach einer Pause als Trainer zurück. Der 45-Jährige will erst die Klasse halten — und dann nach oben.

Die Lage ist kritisch und langsam drohen sportlich die letzten Lichter auszugehen. Nachdem die Fußballer des VfB Langenfeld im Jahr 1986 in der Oberliga (damals die dritthöchste deutsche Klasse) noch gegen Teams wie den MSV Duisburg antraten und damals das fußballerische Aushängeschild der Stadt waren, droht ihnen im Oktober 2010 sogar der Abstieg aus der Kreisliga B.

Doch es gibt einen, dem es die Verantwortlichen zutrauen, daran was zu ändern. Manuel Jimenez ist seit ein paar Tagen erneut Trainer des Tabellenletzten. Der Coach soll den Verein erst aus dem Keller führen — und in Zukunft wieder in höhere Ligen.

"Ich werde mit aller Kraft versuchen, den Verein wieder dahin zu bekommen, wo er hingehört", betont Jimenez. Damit meint er präzise die Landesliga: "Schließlich spielen die anderen Langenfelder Traditionsvereine wie der HSV oder TuSpo Richrath auch dort."

Ob sich dieses Ziel so bald realisieren lässt, ist aber stark zu bezweifeln. Der VfB trägt schließlich heute immer noch alte Schulden ab. Jimenez, der früher als Spieler in der Zweiten Liga Spaniens für Real Jaen aktiv war, sieht seine Arbeit beim VfB ohnehin langfristig. Deshalb gab er vor kurzer Zeit sogar der Fortuna aus Köln einen Korb, die ihn für ihren Trainerstab verpflichten wollte.

Gesundheitliche Gründe

Vor dem aktuellen Absturz war Jimenez schon einmal 18 Monate als Coach für den VfB tätig, verpasste aber jeweils knapp den Aufstieg. Für die laufende Serie musste der 45-Jährige dann aus gesundheitlichen Gründen kürzertreten und sein Co-Trainer Andrzej Dziekonski (gleichzeitig Obmann) übernahm die Allein-Verantwortung. Nur ein Punkt aus acht Spielen ohne Sieg war jedoch klar zu wenig und deshalb entschloss sich Jimenez, für den VfB das Comeback zu starten.

"Andrzej ist ein super Trainer. Aber vielleicht braucht die junge Mannschaft jetzt einfach einen erfahreneren Coach", erklärt Jimenez. Sein konkreter Plan sieht vor, bis zur Winterpause möglichst gut durchzukommen und dann nachzubessern. Sollte der Klassenerhalt gelingen, möchte Jimenez "für die nächste Saison aufrüsten, um aufzusteigen". Man könne selbst ohne viel Geld junge Leute gewinnen, die einfach nur aus Spaß spielen.

Wertvolle Kräfte

Zunächst muss der Spanier jedoch mit dem aktuellen Personal auskommen. In Christian Müller, Kapitän Roland Wiemann und dem jungen Torhüter Stefan Dürselen (18) sieht Jimenez wichtige Stützen, die das Team aus dem Keller führen könnten. Ein Sieg im Derby gegen Tuspo Richrath II (morgen, 15 Uhr, Stadion Jahnstraße) soll der erste Schritt in die richtige Richtung sein — damit beim VfB Langenfeld demnächst doch mehr Lichter brennen.

(RP)
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