Kopernikus-Schule Realschüler arbeiten und spenden

Langenfeld · Kurz vor Beginn der Sommerferien waren die Langenfelder Kopernikus-Realschüler noch mal richtig fleißig. Am "Sozialen Tag" der Initiative "Schüler Helfen Leben" ließen die Kinder und Jugendlichen ihre Schulsachen zu Hause und gingen stattdessen arbeiten. Ob in großen Betrieben, beim Bäcker um die Ecke oder bei Oma im Garten – den verdienten Lohn spenden die Kopernikus-Schüler für Jugend- und Bildungsprojekte in Südosteuropa. Wer sich keinen Job für einen Tag suchen wollte oder konnte, spendete seine Arbeitskraft dafür an die Schule – auch da gab es genug zu tun. Zum Beispiel Kunstraum entrümpeln, im Musikraum Blasinstrumente säubern oder die naturwissenschaftlichen Räume auf Vordermann bringen.

Die Kopernikus-Realschule nahm dieses Jahr zum ersten Mal an dem Aktionstag teil, der bereits zum 13. Mal stattfand. Ins Leben gerufen wurde der Soziale Tag von der Jugendhilfsorganisation "Schüler Helfen Leben", die ihn zusammen mit Schulen aus ganz Deutschland durchführt. Die Fünft- bis Neuntklässler der Kopernikus-Realschule taten es damit rund 80 000 deutschen Schülern gleich und arbeiteten für den guten Zweck.

"Der Soziale Tag bietet die Möglichkeit für Schüler, sich sozial zu engagieren. Die Jugendlichen können ihren Beitrag für Jugendprojekte auf dem Balkan und syrische Flüchtlingskinder in Jordanien leisten und gleichzeitig einen Einblick in die Berufswelt bekommen. Und wer keinen Job bekommen hat, konnte der Schule beim großen Aufräumen vor den Ferien helfen", berichtet Frank Theis, Schulleiter der Kopernikus-Realschule. Auch von den Schülern kam eine positive Rückmeldung. So meint die Neuntklässlerin Nadine: "Ich habe bei meinen Großeltern gearbeitet. Ich fand den Sozialen Tag gut, weil man behilflich war und dadurch Geld für einen guten Zweck verdient hat." Josh, ebenfalls aus Jahrgangsstufe 9, pflichtet ihr bei: "Ich fand den Tag gut. Ich war bei meinem Vater im Betrieb und konnte gut sehen, was er in seinem Job macht."

Noch ist nicht klar, wie viel Geld die Kopernikianer erarbeitet haben. Fest steht aber, wohin die Spende geht. In einem Projektauswahltreffen, das von "Schüler Helfen Leben" in Berlin veranstaltet wurde, durften für die Kopernikus-Realschule Jason Everts und Maike Benneckenstein, Schülersprecher im vorigen Schuljahr, mitentscheiden, wohin das Geld fließt.

Schüler Helfen Leben e. V. ist eine Jugendinitiative, die während des Jugoslawienkrieges 1992 von Schülern gegründet wurde. Seit 1998 richtet der Verein den inzwischen jährlich stattfindenden Sozialen Tag aus. Am Sozialen Tag tauschen Schüler für einen Tag ihr Klassenzimmer gegen einen Job und spenden ihren Lohn für Jugend- und Bildungsprojekte in Südosteuropa. Auch in diesem Jahr steht der Tag, eine der größten Schüleraktionen Europas, unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin Angela Merkel und vielen Ministerpräsidenten. Mehr Informationen unter www.sozialertag.de. gsu

(RP)
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