Monheim Kunstrasen ersetzt alten Aschenplatz

Monheim · 560 000 Euro kostet der zweite Kunstrasenplatz im Rheinstadion. Ab Oktober trainieren die Jugendmannschaften dort.

Ganze 5000 Kubikmeter Erdreich sind in den vergangenen beiden Wochen im Rheinstadion bewegt worden. Dort, wo früher einmal ein roter Aschenplatz war, auf dem bei Regen dicke Pfützen standen, türmt sich jetzt auf 60 mal 50 Metern eine kleine Anhöhe. Bürgermeister Daniel Zimmermann und Werner Geser, Vorsitzender des 1. FC Monheim erklimmen den Wall und wirbeln beim symbolischen ersten Spaten im trockenen Erdreich ganz schön viel Staub auf.

Im Zuge ihres Sportstättenkonzeptes zog die Stadtverwaltung das Projekt, einen zweiten Kunstrasenplatz im Rheinstadion an der Kapellenstraße zu bauen, jetzt um ein Jahr vor. Der Stadtrat hatte den Bau im März 2010 beschlossen. In diesem Jahr hatte der 1910 gegründete Verein auch sein 100-jähriges Bestehen gefeiert.

Baubeginn war Ende Juni. Das Kleinspielfeld soll voraussichtlich Anfang Oktober fertig werden, sagt Andreas Apsel, Fachbereichsleiter Bauwesen. Es ist mit 60 mal 50 Meter nur halb so groß wie ein normaler Fußballplatz (90 mal 50 Meter) und "wird quer bespielt". Der 3510 Quadratmeter große Kunstrasenbelag wird mit Quarzsand und Gummigranulat verfüllt. Nutzer sind die Jugendmannschaften.

Erst vor sieben Jahren (2006) sei der große Kunstrasenplatz errichtet worden. "Damit ist der Verein mit seinen 500 Mitgliedern jetzt fast glücklich", merkt André Zierul vom städtischen Sportbüro an. Der alte Platz sei technisch nicht mehr in Ordnung gewesen. "Er war rund 60 Jahre alt und einfach abgespielt", ergänzt er. Die ausführende Firma Boymann (Sportplatzbau) kommt aus Dortmund.

Die andere Hälfte des früheren Aschenplatzes wird im kommenden Jahr zu einem Parkplatz für ungefähr 100 Fahrzeuge umgebaut, stellte Andreas Apsel die weiteren Pläne der Stadtverwaltung vor. Die Stellfläche sei öffentlich zugänglich und dürfe somit auch von den benachbarten Ruderern und Kanuten genutzt werden. Bei Bedarf könne dort auch ein Festzelt stehen. In Höhe des Bootshauses soll extra eine neue Einfahrt mit zusätzlicher Linksabbiegerspur installiert werden, erläutern die Planer.

Der erste Spatenstich für den neuen Fußballplatz war verbunden mit der Aufstellung des ersten von drei Totempfählen, die als Blickfang und Wegweiser beim Stadtfest im Juni gedient hatten, das unter dem Motto "Wilder Westen" stand. Den Totempfahl hat Josef Lambertz, technischer Geschäftsführer des 1. FC Monheim, seinem Verein gestiftet. "Ein tolles Kunstwerk aus solider Eiche", freute er sich gestern. "Und vornehmlich in den Vereinsfarben gehalten", merkt der Vorsitzende Werner Geser an.

Grund für die Stiftung sei der Aufstieg der ersten Mannschaft in die Landesliga gewesen, erläutert Lambertz. "Der Totempfahl soll uns beschützen und dabei helfen, dass unsere Spieler diese Leistung auch halten." Am Montag, 19 Uhr, beginnt die Landesligamannschaft ihr Vorbereitungstraining für die bevorstehende Fußball-Saison.

(RP)
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