Monheim Monheim bittet zum Tanz

Monheim · Die SG Monheim setzte bei der fünften Auflage von “Monheim tanzt” auf Gemeinschaft, Vielfalt und Kreativität.

 Bei „Monheim tanzt“ ist auch eine Gruppe aus der Partnerstadt Delitzsch aufgetreten. 

Bei „Monheim tanzt“ ist auch eine Gruppe aus der Partnerstadt Delitzsch aufgetreten. 

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Fast jeder Tanz erzählt an diesem Abend eine Geschichte. Im einen Moment stehen noch sechs junge Damen mit bunten Kleidern im Stil der 1960er Jahre im Rampenlicht und führen gemeinsam den „Twist“ vor. Im nächsten werden sie plötzlich von einer in schwarz gekleideten Bande eingekesselt und bedroht. Die Angelegenheit lässt sich dann aber doch tänzerisch lösen. Der Kreativität ist bei der Tanzgala der SG Monheim am Samstagabend keine Grenzen gesetzt. Im gedimmten Licht der Sporthalle des Otto-Hahn-Gymasiums reichen die Kostüme vom typischen Tanzgarden-Outfit über die bayrische Tracht bis zur Bankräuber-Verkleidung. Immer wieder ändert  sich die Musikrichtung von Popmusik zu Elektro oder Schlager. Auf der Tribüne sind fast alle Plätze besetzt. Neben Monheimer Tanzgruppen treten auch Tänzer aus den Partnerstädten auf. Die Gäste aus Delitzsch, Malbork und Atasehir machen „Monheim tanzt“ erstmals zu einer internationalen Gala.

„Die Idee, unsere Partnerstädte zur Tanzgala einzuladen, ist vor etwa zwei Jahren entstanden“, erinnert sich Bürgermeister Daniel Zimmermann. „Beim internationalen ‚Friendship Cup‘ des 1. FC Monheim haben wir uns dazu entschlossen, uns auch bei anderen Sportarten zu begegnen und die SG Monheim darauf anzusprechen“. Gerade beim Tanzen könne man sich trotz sprachlicher Schwierigkeiten auch ohne viele Worte verstehen, miteinander in Kontakt kommen und Vorurteile abbauen. Diesen Gedanken scheinen knapp 50 Jugendliche mit einem gemeinsam einstudierten Tanz in die Tat umgesetzt zu haben. Sie tanzen in schwarzen Outfits synchron zu einem Mix aus klassischer und elektronischer Musik und wirken durch ihre Bewegungen wie eine unzertrennbare Einheit. Als wollten sie das noch einmal überdeutlich klarstellen, kommen sie zum Ende ihres Auftritts noch einmal alle gemeinsam ganz eng zu einer abschließenden, kraftvollen Pose zusammen.

Zuschauerin Annemie Steinert ist überrascht, wie stark die Tanzgala von Kindern und Jugendlichen mitgestaltet wird. „Ich hätte ehrlich gesagt noch mehr ältere Tanzgruppen erwartet“, sagt Steinert, die selbst seit 20 Jahren in einer Langenfelder Folklore-Tanzgruppe aktiv ist. Auch den Umfang des Programms hat sie so nicht erwartet. „Nächstes Jahr komme ich lieber etwas später, denn fünf Stunden zu sitzen ist für mich schon ein wenig anstrengend“.

Trotz des insgesamt fast fünfstündigen Programms schaltet das Publikum nie ab. Immer wieder gibt es bei besonders spektakulären Tanzschritten spontanen Szenenapplaus. Und bei so viel Bewegung in der Halle übersieht manch einer vielleicht sogar, dass Monheim nicht nur tanzen, sondern auch singen kann. Viele Auftritte werden mit live gesungenen Liedern begleitet. Besonders schwungvoll zeigt sich die Gruppe aus Atasehir bei einem ihrer folkloristischen Tänze, der immer schneller und energiegeladener wird. Trotzdem bleibt das halbe Dutzend junger Männer auch bei einem Tempo noch im Takt, bei dem Ungeübte womöglich schon über ihre eigenen Beine stolpern würden.

Bei ihrem letzten Auftritt nach der Session zeigt sich die Show- und Tanzgruppe „Rheinstürmer“ der Gromoka gewohnt akrobatisch. Raphael Weiß, der selbst einmal bei den „Rheinstürmern“ mitgetanzt hat, weiß wie viel Spaß der Auftritt bei „Monheim tanzt“ macht: „In der Halle gibt es viel Platz für unseren Auftritt und die Leute nehmen die Veranstaltung super gut an.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort