Monheim "Merkur" geht an Vater und Sohn Mikat

Monheim · Die Werbegemeinschaft Treffpunkt Monheim zeichnete die Firma TML-Technik für deren Unternehmenskultur aus.

So schick war der Neujahrsempfang der Interessengemeinschaft aus Handel, Handwerk und Gewerbe, Treffpunkt Monheim, bei seiner Gründung vor 40 Jahren bestimmt nicht. Damals scharte sich ein Häuflein engagierter Geschäftsleute um den Buchhändler Karl König. Am Freitagabend trafen sich rund 130 Mitglieder der Gemeinschaft im stylischen Neubau des Autohauses Jost an der Benzstraße. Unter ihnen übrigens auch Karl König. Vom Café- und Friseursalon-Besitzer über Einzelhändler und Kneipenwirte bis zum mittelständischen Unternehmer waren Monheuimer Geschäftsleute der Einladung des Treffpunkt-Vorsitzenden Dirk Fleschenberg gefolgt.

Zu intellektuellen House-Klängen vom DJ plauderte man in dezentes Schwarz gekleidet an der neonblau leuchtenden Bar beim Sektchen. Ein Veranstaltungsrahmen, der den wirtschaftlichen Aufschwung der Stadt Monheim angemessen widerspiegelte.

Dazu passte denn auch die Erfolgsbilanz, die Bürgermeister Daniel Zimmermann immer wieder gerne vor Augen führt: 37 Millionen Euro Haushaltsüberschuss und ein Pro-Kopf-Guthaben von 11.600 Euro, eine unglaublich niedrige Gewerbesteuer, Geld satt für Investitionen in Kitas und Schulen sowie eine beachtliche Stadtentwicklung. "Ich weiß gar nicht, wo der Mann all diese Millionen her nimmt", erklärte der Monheimer Unternehmer Harald Mikat und lobte die Stadtverwaltung und deren "intelligente Entscheidungen" über den grünen Klee.

Aber auch Firmengründer Mikat selbst und sein Sohn Christof, Geschäftsführer der TML Technik GmbH und TML Services GmbH, hatten Grund, stolz zu sein. An sie ging der 18. "Monheimer Merkur" , mit dem die Stadt in Absprache mit dem Treffpunkt Monheim und der Wirtschaftsförderung alljährlich Unternehmerpersönlichkeiten ehrt, die sich um den Wirtschaftsstandort Monheim verdient gemacht haben.

Was vor 20 Jahren in einem kleinen Häuschen begonnen hat, ist heute ein weltweit agierendes Unternehmen und gerade ganz frisch in die Hände des Sohnes Christof Mikat übergegangen. TML liefert Spezialmaschinen für die Stahlindustrie. Niemand sonst in der Welt baut Bagger und Bohrer, die den enormen Temperaturen in unmittelbarer Nähe von Hochöfen gewachsen sind. Der Mitarbeiterstab ist auf 100 angewachsen, 80 Prozent davon arbeiten in Monheim.

Gemeinsam mit Jenoptik und der Elektronikfirma Schukat eröffnete Mikat vor gut drei Jahren die erste mittelständische Betriebskita, in der heute dem Vernehmen nach 50 Mädchen und Jungen betreut werden.

Die attraktive Plastik, die stilisiert den römischen Gott der Händler, Mercurius, darstellt, werde in der Firma TML einen Platz an exponierter Stelle erhalten, versprachen Vater und Sohn. Auch das Kunstwerk stammt aus den Händen eines Monheimers: Vor 18 Jahren schuf sie der Bildhauer Karl-Heinz Pohlmann, der mit seiner Frau den schönen Abend genoss.

(RP)
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