Langenfeld/Monheim Grundschulen arbeiten mit Aushilfen

Langenfeld/Monheim · Langenfelder und Monheimer Eltern können sich freuen: An hiesigen Grundschulen sieht es besser aus als anderswo.

 Zu besetzende Lehrerstellen und eingestellte Lehrer; Statistik der Bezirksregierung.

Zu besetzende Lehrerstellen und eingestellte Lehrer; Statistik der Bezirksregierung.

Foto: Bezirksregierung Düsseldorf

Das Schuljahr hat begonnen – vielerorts mit Lehrermangel und Unterrichtsausfall. Zum Schulstart hat die Bezirksregierung auch die aktuellen Einstellungszahlen veröffentlicht. Daraus geht hervor, wo neue Lehrer dazu kamen und wo noch neue gesucht werden. Von  9623 offenen Lehrerstellen in NRW konnten zu Beginn des neuen Schuljahres 3694 nicht besetzt werden. Auch in Langenfeld und Monheim hat sich da was getan.

Landesweit das Problemkind sind vor allem die Grundschulen: Sie scheinen für Lehrer eher unattraktiv zu sein: Die Hälfte der nicht besetzten Stellen in NRW finden sich an dieser Schulform. Die gute Nachricht für Eltern aus Langenfeld und Monheim: Hier ist das Problem nicht so gravierend.

Gerade auch beim Thema Grundschule glänzt Langenfeld. Laut Statistik der Bezirksregierung haben Langenfelder Grundschulen zum neuen Schuljahr vier Grundschullehrer gesucht – eingestellt wurden vier. Das macht eine Besetzungsquote von 100 Prozent.

An manchen Schulen helfen Vertretungslehrer. Lydia Jüschke, Rektorin der Langenfelder Grundschule am Götscher Weg, berichtet zum Beispiel, dass an ihrer Schule mit Hilfe von drei Vertretungslehrern der Unterricht komplett  gegeben werden kann. „Die Vertretungskräfte sind eine wertvolle Hilfe. Sie haben sich sehr gut in die Aufgaben an der Schule eingearbeitet.“ Auch seien ihre Verträge verlängert worden. „Das freut uns.“

Für Monheimer Grundschulen waren zum Schulstart zwölf Lehrer gesucht worden, eingestellt wurden acht. Die Schulleitungen bleiben entspannt. Elisabeth Nolting von der  Lottenschule zum Beispiel berichtet: „Wir starten mit einer ausreichenden Personalbesetzung in dieses Schuljahr. Bei uns sind lediglich 1,5 Lehrerstelle zurzeit nicht besetzt, wobei eine volle Stelle im November 2018 von einer ausgebildeten Grundschullehrerin besetzt werden wird.“ Die Stelle übernehme eine jetzige Lehramtsanwärterin, die im September ihr zweites Staatsexamen ablegen soll. Nolting: „Diese Kollegin übernimmt bereits jetzt, während ihrer Ausbildung, eigenverantwortlichen Unterricht.“ Claudia Ullenboom, Schulleiterin der Hermann-Gmeiner-Schule sagt: „Meine Schule ist ausreichend besetzt, jede Klasse hat eine Klassenleitung, und es ist genügend Personal vor Ort, um zusätzliche Förderung anbieten zu können.“ Mit einem Seiteneinsteiger im Fach Sport habe sie bis jetzt nur positive Erfahrungen gemacht.

Sowohl Langenfeld als auch Monheim liegen bei der so genannten Besetzungsquote – Verhältnis von zu besetzenden Stellen und Einstellungen – über dem Schnitt des Kreises Mettmann. Kreisweit liegt die Quote bei 55 Prozent (Langenfeld 100 Prozent, Monheim 67 Prozent). Dabei zähle auch schon der Kreis Mettmann laut Jessica Eisenmann von der Bezirksregierung zur oberen Gruppe, zu den Spitzenreitern, was die Besetzung angehe. Zum Vergleich: An Grundschulen im Kreis Kleve waren insgesamt 60 Lehrer gesucht worden – eingestellt wurden aber nur 16. Das macht eine Quote von 27 Prozent.

Neu ab dem Schuljahr 2018/19 ist übrigens, dass der Unterrichtsausfall ab jetzt  wöchentlich per Software vom Land erfasst wird.

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