Kommunale Gebühren Das steckt hinter unseren Müllgebühren

Langenfeld/Monheim · In Langenfeld und Monheim sind die Kosten der Bürger für die Abfallbeseitigung gestiegen. Aber woran genau liegt das eigentlich? Wir haben nachgefragt.

 Sven Dütjer und Claudio Müller (v. l.) sind mit dem Müllwagen in Langenfeld unterwegs.

Sven Dütjer und Claudio Müller (v. l.) sind mit dem Müllwagen in Langenfeld unterwegs.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Dass Müll nach seiner Trennung im Haushalt angeblich doch wieder zusammengeworfen wird, ist bekanntlich ein Mythos, dem sich nur noch die größten Recycling-Muffel hingeben. Das heißt aber natürlich nicht, dass es keine Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Abfallsorten gäbe. So beeinflusst das Aufkommen des Altpapiers die Gebühr für den Restmüll – und in letzter Zeit eher ungünstig, trägt es doch dazu bei, dass Haushalte in Langenfeld um 9,26 Prozent und in Monheim um 12,14 Prozent mehr für die Entsorgung zahlen müssen.
Aber der Reihe nach: Der in den Städten des Kreises Mettmann abgeholte Müll gelangt ins Müllheizkraftwerk Wuppertal, betrieben von der AWG-Abfallwirtschaftsgesellschaft, die dem Kreis ein Verbrennungsentgelt in Rechnung stellt. Der wiederum ermittelt seine Aufwendungen – zum Beispiel für die Entsorgung von Bioabfällen oder Altholz – und seine Erträge. Deren größter Anteil entfalle wiederum auf die Vermarktung des kommunal gesammelten Altpapiers, erklärt dazu der Langenfelder Stadtkämmerer Thomas Grieger. „Zum Zeitpunkt der Kalkulation des Kreises lagen die Preise auf einem niedrigen Niveau“, erklärt er. Dementsprechend ungünstig fiel die Kostenrechnung aus – zu Lasten der Haushalte.