Qualifizierungsangebot Mit 34 auf dem Weg zum Gesellen

Langenfeld · Der Langenfelder Fabian Krings nutzt ein Qualifizierungsangebot der Agentur für Arbeit.

 Sehr zufrieden mit Fabian Krings (r.) ist Cremer-Geschäftsführer anuel Nemitz (l.).

Sehr zufrieden mit Fabian Krings (r.) ist Cremer-Geschäftsführer anuel Nemitz (l.).

Foto: Blazy, Achim (abz)

Fabian Krings hat die Zwischenprüfung bestanden. Der Langenfelder absolviert derzeit eine Ausbildung zum Anlagenmechaniker im Bereich Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik bei der Heiligenhauser Firma Cremer Heizung-Lüftung-Sanitär GmbH. Nun ist er einen Schritt weiter in Richtung Gesellenbrief. Mit 34 Jahren ist er ein vergleichsweise später Durchstarter. Möglich macht das ein Qualifizierungsangebot der Bundesagentur für Arbeit: Betrieblich umgeschult werden dabei lebenserfahrene Menschen ohne Ausbildung, die aber bereits mindestens vier Jahre einer sozialversicherungspflichtigen Arbeit nachgegangen sind. Sie können eine betriebliche, auf zwei Jahre verkürzte Ausbildung in allen dualen Ausbildungsgängen durchlaufen.

„Der Auszubildende erhält während dieser Zeit Arbeitslosengeld und kann bis zu 400 Euro Ausbildungsvergütung durch den Betrieb erhalten. Außerdem bekommt er beispielsweise Fahrtkosten erstattet“, erklärt Wolfgang Mai von der Agentur für Arbeit Mettmann. Zudem bekommt Krings wie alle 100 Umschüler im Kreis für die bestandene Zwischenprüfung eine Prämie von 1000 Euro und für die bestandene Abschlussprüfung 1500 Euro. Das soll aber nur ein zusätzlicher Anreiz sein“, sagt Arbeitsvermittlerin Marita Triphaus. Denn die Menschen in diesem Alter stünden mitten im Leben und haben oft schon eine Familie zu versorgen. Krings weiß: „Als Ungelernter ist man derjenige, der als erstes gehen muss.“ Das bestätigt Mai: „Die meisten der arbeitslos Gemeldeten haben keine Ausbildung.“ Das werde, etwa mit Blick auf Industrie 4.0, nicht besser.

Laut Cremer-Geschäftsführer Manuel Nemitz stellte die Firma Krings nach dessen Anfrage die Bedingung, dass dieser sich selbst um die Formulare kümmert. „Wenn er darauf schon keine Lust gehabt hätte, wäre das nichts geworden.“ Krings machte zudem einen Eignungstest bei der Arbeitsagentur und ein Praktikum. Das sei wichtig, denn der Auszubildende startet direkt mit dem zweiten Ausbildungsjahr. Da brauche es viel Motivation und handwerkliches Geschick, so Nemitz. Die Einzelumschulung erfolge für den Betrieb  grundsätzlich ohne weitere Kosten.

Infos für Arbeitgeber bei Weiterbildungsberater Jürgen Vater, Tel. 02104 - 6962-230.

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