Baustellediebstähle in Langenfeld und Monheim Richter verurteilt Maschinen-Diebe

Langenfeld/Monheim · Zwei Männer haben bandenmäßig Werkzeug von Baustellen in Langenfeld und Monheim gestohlen, darunter auch Bohrmaschinen und Rüttelplatten.

 Auch vor Rüttelplatten machen die Diebe nicht halt.

Auch vor Rüttelplatten machen die Diebe nicht halt.

Foto: Klatt

Der eine soll geliehene Baumaschinen nicht zurückgebracht und auf dem Schwarzmarkt verkauft haben. Der andere war an Diebstählen von Werkzeugen beteiligt. Am Ende standen Beide vor dem Richter und der schickte die Männer hinter Gitter. Dort muss der Monheimer, der etliche Verleihfirmen um ihre Maschinen gebracht hatte, die kommenden 26 Monate absitzen. Der mitangeklagte Rumäne wurde zu zwei Jahren Haft verurteilt.

Die Männer saßen gemeinsam wegen gewerbsmäßigen Betruges und Bandendiebstahls auf der Anklagebank, obwohl sie die Straftaten unabhängig voneinander begangen hatten. Weil sie sich kannten und es zwischen den Männern offenbar eine Verbindung im kriminellen Sinne gab, galt aus Sicht der Anklage das Prinzip: Mitgefangen, mitgehangen!

Der aus Frankreich eingereiste Rumäne war in eine Diebstahlserie verstrickt, die im September 2018 begonnen hatte. Damals hatten etliche Handwerker vor ihren Firmenwagen gestanden um festzustellen, das teure Utensilien fehlten. Meistens Markenware, so etwas lässt sich auf dem Schwarzmarkt offenbar gut unter die Leute bringen.

Der Werkzeug-Klau wirft einen düsteren Blick auf ein Geschäftsmodell, das hochprofessionell zu laufen scheint. Der Angeklagte berichtete jedenfalls davon, bereits mit Diebesgut aus Frankreich eingereist zu sein. Zuvor habe er Fotos von gestohlenen Akkuschraubern und Bohrmaschinen via Facebook gepostet und einen Preis von 1300 Euro ausgehandelt. In Deutschland angekommen, habe er die „heiße Ware“ in einen Keller getragen, in dem sich bereits mehr als 150 Kisten mit Werkzeug gestapelt hätten. Man habe ihm statt der versprochenen 1300 Euro nur 800 Euro gegeben und angeboten, dass er sich noch am gleichen Abend weitere 500 Euro auf einer „krummen Tour“ verdienen könne, bei der später Handwerker-Autos aufgebrochen wurden.

Der angeklagte Monheimer hatte hingegen eine andere Idee, die nicht weniger einträglich gewesen zu sein scheint. Der 27-Jährige tat das, was man üblicherweise tut, wenn man mal eben eine Maschine braucht: Die kauft man dann nicht, sondern man leiht sie nur aus. Nach getaner Arbeit bringt man das Gerät zurück, das aber soll der gebürtige Mazedonier nicht getan haben. Er unterschrieb zwar Leihverträge, oder spannte seine Lebensgefährtin dafür ein. Die Verleih-Firmen sollen dann aber vergebens auf Rüttelstampfer, Motorflex und elektronische Zangen gewartet haben. Warum man so etwas macht, und dann auch noch den Klarnamen angibt? Darauf hatte dessen Anwalt eine überraschende Antwort: Sein Mandant habe eine dunkle Lebensphase gehabt und sei permanent zugekokst gewesen: „Er kann sich jedenfalls an nichts erinnern“.

Insgesamt wurden unter anderem in Monheim, Langenfeld und Leverkusen in 40 Fällen diverse Baumaschinen im Wert von 110.000 Euro geliehen, behalten und auf dem Schwarzmarkt verkauft.

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