Beeck überrascht in der Regionalliga Preußen Münster hat nun schlechte Erinnerungen an Wegberg

Wegberg · Yannik Leersmacher erzielte im Regionalliga-Spiel in der Nachspielzeit das Siegtor zum 2:1 für den FC Wegberg-Beeck. Preußen Münster war zuvor 18 Spiele ungeschlagen.

 Da kannte der Jubel keine Grenzen: In der Nachspielzeit sicherte Yannik Leersmacher (r.) den Beecker Überraschungssieg gegen Preußen Münster – und damit auch den endgültigen Klassenerhalt des FC.

Da kannte der Jubel keine Grenzen: In der Nachspielzeit sicherte Yannik Leersmacher (r.) den Beecker Überraschungssieg gegen Preußen Münster – und damit auch den endgültigen Klassenerhalt des FC.

Foto: Schnieders/Michael Schnieders

18 Spiele war Preußen Münster ungeschlagen geblieben, führte mit 40 Punkten aus 16 Spielen auch klar die Rück­rundentabelle an – dann trat der Drittliga-Absteiger und Deutsche Vizemeister von 1951 beim FC Wegberg-Beeck an. Denn im Waldstadion endete fast schon sensationell Preußens stolze Serie: Die Gastgeber siegten sogar verdient 2:1 und haben den Klassenerhalt damit nun endgültig sicher, auch wenn die direkte Konkurrenz aus Ahlen, Bonn und Lippstadt ebenfalls lauter Siege einfuhr.

Keine Frage, von diesem Sieg wird man in Beeck noch lange sprechen – und umgekehrt wird man sich in Münster an Beeck im Saisonrückblick überhaupt nicht gerne erinnern. Denn auch schon im Hinspiel hatte der FC den Preußen-Profis ein 0:0 abgetrotzt – und das sogar fast eine Stunde lang in Unterzahl.

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Diesmal spitzte sich die Dramatik am Ende zu – dank Beecks Urgestein Yannik Leersmacher (23), der seit frühester Jugend für den FC spielt, im Mittelpunkt. Denn Beeck führte nach dem sehenswerten Schlenzertor von André Mandt zum 1:0 (53.) bis tief in die Schlussphase völlig sicher, hielt den haushohen Favoriten, dem wenig einfiel, zumeist sehr weit weg vom eigenen Tor.

Doch dann unterlief Leersmacher ein Handspiel im eigenen Strafraum, wurde dabei von seinem Gegenspieler wohl heftig geschubst – Schiri Cedric Gottschalk (Bottrop) zeigte dennoch auf den Punkt. Gerrit Wegkamp nahm das Geschenk dankend an (84.). In der ersten Minute der Nachspielzeit erzielte dann ausgerechnet Leersmacher doch noch Beecks Siegtor: Den Kopfball des eingewechselten Gökan Lekesiz nach einer Ecke Jeff-Denis Fehrs klärte Münsters Justin Möbius noch auf der Linie, Leersmacher stand aber richtig und schob den Abpraller zum heftig umjubelten 2:1 über die Linie.

„Der Elfmeter war ein Witz. Fußball kann so grausam sein, denn wir hatten den Sieg wirklich verdient. Doch dann war der Fußballgott noch einsichtig“, sagte FC-Coach Mark Zeh. „Bei meinem Handspiel bin ich vorher heftig von hinten gestoßen worden. Es ist einfach geil, dass wir dann dennoch gewonnen haben“, sagte Leersmacher.

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Der stand nach langer Zeit mal wieder in der Startelf, da Zeh erstmals mit einer Dreierkette spielen ließ, zu der neben den etatmäßigen Innenverteidigern Sebastian Wilms und Nils Hühne eben auch Leersmacher gehörte. Alle drei verdienten sich eine glatte Eins. Bei Münsteraner Ballbesitz wurde aus dieser Dreier- stets eine Fünferkette mit Fehr links und Justin Hoffmanns rechts – das klappte ebenfalls sehr gut. „Auch taktisch haben wir auf sehr hohem Niveau agiert, standen sehr stabil“, lobte Zeh.

Das galt auch schon für die schwungvolle und ausgeglichene erste Halbzeit mit Chancen auf beiden Seiten. Der emsige Sphend Hasani zwang Münsters Torwart Marko Dedovic zu einer starken Parade (2.). Die zeigte umgekehrt bei Preußens bester Chance überhaupt auch FC-Keeper Stefan Zabel bei einem Kopfball Simon Scherders (32.). Die Freistoß-Vorlage hatte der gebürtige Gerderather und Ex-Beecker und Ex-Gladbacher Joshua Holtby geliefert. Per Kopf verfehlte Wilms knapp das Tor (35.). Nach dem Seitenwechsel war Beeck durchweg agiler – mit dem verdienten Happy End.

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