0:2 beim WSV Abstieg des KFC Uerdingen aus der Regionalliga ist besiegelt

Wuppertal · Ein Doppelschlag des Wuppertaler SV sorgte früh für klare Verhältnisse. Am Ende unterlag der KFC Uerdingen vor 1.538 Zuschauern mit 0:2 und steht damit vier Spieltage vor dem Saisonende als Absteiger aus der Fußball-Regionalliga fest.

 Die Wuppertaler hatten alles im Griff: hier Kevin Pytlik (links) den KFC-Stürmer Charles Atsina.

Die Wuppertaler hatten alles im Griff: hier Kevin Pytlik (links) den KFC-Stürmer Charles Atsina.

Foto: Brauer-Fotoagentur/Oliver Kaelke

Nach fünf Jahren in der dritten und vierten Liga ist der KFC Uerdingen wieder in der Fußball-Oberliga angekommen. Die in der Höhe schmeichelhafte 0:2-Niederlage beim Wuppertaler SV, der in allen Bereichen überlegen, vor allem reifer und abgeklärter war, besiegelte den keineswegs überraschenden Abstieg aus der Regionalliga. Er hatte sich seit Saisonbeginn angedeutet und von Woche zu Woche konkretere Formen angenommen hatte. Es ist aber nicht der Tiefpunkt der Vereinsgeschichte, denn der Traditionsverein spielte bereits zweimal in der Oberliga (2011 bis 2013 sowie 2015 bis 2017) und einmal sogar in der Verbandsliga (2008 bis 2011). Ob diesmal der Wiederaufstieg nach nur einer Saison gelingt?

In Wuppertal hatten die Uerdinger die Chance, den Abstieg durch einen Punktgewinn noch weiter hinaus zu zögern – zu verhindern war er allerdings so oder so längst nicht mehr. Und so hatte der WSV-Anhänger völlig recht, als er zu einem Uerdinger Fan geradezu entschuldigend vor dem Anpfiff sagte: „Wir sind aber nicht schuld, wenn ihr heute absteigt.“

Trainer Alexander Voigt hatte seine Anfangsformation gegenüber der 0:1-Niederlage am Samstag in Düsseldorf auf zwei Positionen ändern müssen. Für den verletzten Pepijn Schlösser (Muskelfaserriss) kam A-Junior Brandon Do als Verteidiger in die Viererkette und für den gesperrten Levan Kenia spielte Charles Atsina im Offensivbereich.

Die Gäste versteckten sich nicht und suchten zunächst den Weg nach vorne. Mit der Zeit gerieten sie allerdings in die Defensive, wo sie kämpferisch dagegen hielten. So ließ Junior Do seinen Gegenspieler respektlos über die Klinge springen und Jason Prodanovic holte den enteilten Roman Prokoph noch ein. Die erste Chance aber hatten die Bergischen, doch Torhüter Jovan Jovic war bei dem Kopfball von Felix Backszat auf dem Posten. Da zeigte sich bereits eine der Wuppertaler Stärken, die sie in der 16. Minute zur Führung nutzten. Nach einer Ecke von Kevin Rodrigues köpfte der am zweiten Pfosten lauernde Prokoph ein. Und nur fünf Minuten später erhöhte Semir Saric mit einem Flachschuss aus 18 Metern auf 2:0.

Weil die Uerdinger das Spiel im Mittelfeld überhaupt nicht in den Griff bekamen, wechselte Trainer Voigt nach einer halben Stunde und nahm erneut vorzeitig den enttäuschten Marcel Kretschmer vom Feld und brachte Noe Baba. Wesentlich besser wurde das Spiel nicht. Und weil Abdul Fesenmeyer zu eigensinnig war und nicht die mitgelaufenen Justin Neiß bediente, wurde eine gute Kontermöglichkeit leichtfertig vertan.

Im zweiten Durchgang brachte der unzufriedene Voigt für Charles Atsina und Justin Neiß dann Tom Fladung und Chrysanth Mallek. Doch das Bild änderte sich nicht. Torhüter Jovic verhinderte in der 49. Minute den dritten Gegentreffer gegen den völlig frei auf ihn zulaufenden Niklas Heidemann. Nach einer Stunde hatte Keeper Jovic zunächst das Glück des Tüchtigen, als der Pfosten für ihn rettete, er dann aber den Nachschuss parierte. Und 150 Sekunden später trafen die Wuppertaler zum zweiten Mal den Pfosten. Zudem liefen die Gastgeber ein halbes Dutzend Mal ins Abseits und vergaben eine Fülle hochkarätiger Chancen. So war der KFC mit dem Resultat bestens bedient.

Am kommenden Samstag gibt es für die KFC-Fans aber auf jeden Fall etwas zu feiern. Erstmals seit dem 5. Mai 2018 kann der Verein dann wieder im Stadion Grotenburg spielen. Auf der dortigen Baustelle sind 2.000 Zuschauer zugelassen, das Absteiger-Duell gegen den VfB Homberg war binnen weniger Minuten ausverkauft.

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