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Schau im Begas Haus Neuinterpretationen mit eigenem Charme

Heinsberg · „Mit anderen Augen“ heißt die neue Ausstellung im Begas Haus, bei der gezeichnete Bilder von Janine Müller gezeigt werden. Die junge Künstlerin interpretierte 13 Porträts und allegorische Gemälde aus dem Bestand des Museums neu.

 Bei der Ausstellungseröffnung: (v.l.) Klaus Meier, Vorstand der Lebenshilfe Heinsberg, Rita Müllejans-Dickmann, Leiterin des Museums, Künstlerin Janine Müller und Jutta Pöstges, Werkstattleiterin des Atelier Kunsthaus KAT 18.

Bei der Ausstellungseröffnung: (v.l.) Klaus Meier, Vorstand der Lebenshilfe Heinsberg, Rita Müllejans-Dickmann, Leiterin des Museums, Künstlerin Janine Müller und Jutta Pöstges, Werkstattleiterin des Atelier Kunsthaus KAT 18.

Foto: Renate Resch

Auf großen Staffeleien stehen die Rahmen der Zeichnungen von Janine Müller in unmittelbarer Nähe zum Gemälde, das die Künstlerin inspirierte. So kann ein direkter Zusammenhang zwischen den Bildern hergestellt werden. Durch das gesamte Begas Haus in Heinsberg können Besucher sich auf diese besondere Kunstreise machen und Kunst alter Zeit im Pendant mit der Neuinterpretation entdecken.

„Janine Müller war nach ihrem Besuch im Museum tief bewegt von dieser Künstlerdynastie Begas und hat sich selbst nochmals durch eigene Fotos und den Katalog in diese Bilder vertieft. Sie begann die Bilder, welche sie im Museum gesehen hatte, künstlerisch neu zu interpretieren. Monatelang arbeitete sie dann an den Zeichnungen“, erläuterte Jutta Pöstges, Werkstattleiterin des Atelier Kunsthaus KAT 18. „Besonders eindrücklich finde ich bei den Buntstiftzeichnungen die Konturlinie, die sich durch die Aussparung bildet. Das kennzeichnet die Zeichentechnik von Janine Müller“.

Das Atelier Kunsthaus KAT 18 ist ein Haus in der Kölner Südstadt, das zu den gemeinnützigen Werkstätten Köln gehört und ein großer Beschäftigungsträger für Menschen mit Behinderung darstellt. Seit mehr als 25 Jahren wird dort künstlerisch kreativ gearbeitet. Zunächst unter dem Dach der klassischen Werkstatt, seit 2014 dann in eigenen Räumen. 23 Künstler und Künstlerinnen arbeiten dort als Berufskünstler, also nicht lediglich in ihrer Freizeit. Janine Müller ist an vier Tagen pro Woche dort und malt. Es gibt flexible Arbeitszeitmodelle, angepasst an die Bedürfnisse der Künstlerinnen und Künstler.

„Ich freue mich sehr, dass die Kooperation zwischen der Lebenshilfe Heinsberg und dem Begas Museum weiter wächst“, erklärte Rita Müllejans-Dickmann, Leiterin des Museums in ihrer Eröffnungsrede. „Erst im April des Jahres haben wir ein Gemeinschaftsprojekt im Museum vorstellen können, den inklusiven digitalen Museumsführer“. Georg Kohlen von der Lebenshilfe Heinsberg ergriff die Initiative, Janine Müller ins Begas Haus einzuladen, und kuratierte dann die nun entstandene Ausstellung. „Ich finde diese Technik ganz fantastisch. Wenn man es aus der Nähe betrachtet, ist man von der Präzision beeindruckt“, erläuterte er.

Janine Müller beschrieb die Entstehung ihrer Bilder genau. „Zunächst habe ich die Bilder mit Bleistift skizziert, dann mit Tusche verstärkt und mit Buntstiften koloriert“, erläuterte die Künstlerin ihre Vorgehensweise. Sie arbeitet bevorzugt mit Tusche und ihren 120 unterschiedlich farbigen Buntstiften, jedoch auch mit Ölkreide auf unterschiedlichen Formaten.

Vor zwei Jahren war Janine Müller bereits in einer Gruppenausstellung mit dabei und freut sich nun über ihre erste Einzelausstellung im Begas Haus Heinsberg.

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