Anstieg um 14,6 Prozent Mehr Sozialhilfe für Pflege und Behinderte im Kreis Heinsberg

Erkelenzer Land · Die Zahl der Menschen, die Sozialhilfe in besonderen Lebenslagen ist im Kreis deutlich gestiegen. Die Hilfe richtet sich unter anderem an Menschen mit Behinderung oder Pflegebedarf.

 Eine Seniorin sitzt mit einem Gehstock in einem Pflegeheim (Symbolfoto).

Eine Seniorin sitzt mit einem Gehstock in einem Pflegeheim (Symbolfoto).

Foto: dpa/Daniel Karmann

Im Kreis Heinsberg haben im Jahr 2019 insgesamt 5025 Menschen Sozialhilfeleistungen in besonderen Lebenslagen empfangen. Das waren 14,6 Prozent mehr als im Jahr davor (4385), wie aus einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht des Statistischen Landesamtes hervorgeht.

Die sogenannten Sozialhilfeleistungen nach dem 5. bis 9. Kapitel des Zwölften Sozialgesetzbuchs unterscheiden sich von der allgemeinen Sozialhilfe und der Altersgrundsicherung und werden vor allem als Hilfe zur Pflege oder für Behinderte genutzt. Diese Hilfe erhalten die Empfänger auch dann, wenn sie ihren Lebensunterhalt noch selber finanzieren können.

Insgesamt beanspruchten 3629 Personen die Eingliederungshilfe für behinderte Menschen, 1265 Menschen beanspruchten Pflegehilfe. 177 Menschen erhielten Hilfe zur Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten oder anderer Lebenslagen. Dazu zählen zum Beispiel Obdachlosigkeit, Blindenhilfe oder die Übernahme von Bestattungskosten. 30 Menschen erhielten Gesundheitshilfe. Knapp die Hälfte der Empfänger war in der Altersgruppe 50 plus, knapp ein Viertel 25 Jahre alt oder jünger.

Im Vergleich mit Nordrhein-Westfalen ist die Zahl der Sozialhilfeempfänger in besonderen Lebenslagen damit deutlich stärker gestiegen. Insgesamt gab es in NRW 265.410 Hilfeempfänger und damit fast genauso viele wie im Jahr zuvor. Das Durchschnittsalter der Pflegehilfeempfänger im Land liegt bei 79,1 Jahren, knapp 86 Prozent der Empfänger waren 65 Jahre alt oder älter.

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