Handball Krefelder Handball-Ehe mit Traumpartnern

Krefeld · Die Drittligisten SC Bayer Uerdingen und DJK Adler Königshof stellten gestern ihr Konzept für die Zusammenarbeit als HSG Krefeld vor.

 Ein historisches Bild für den Krefelder Sport mit den Protagonisten der HSG: Manfred Fothen (Abteilungsleiter Handball SC Bayer), Jörg Heydel (Geschäftsführer SC Bayer), Thomas Wirtz (2. Vorsitzender Adler), Hans Krüppel (Vorsitzender Adler), Wilfried Hocks (Vorsitzender SC Bayer) und Hubertus Grunow (2. Vorsitzender Adler), alle im Bild von links.

Ein historisches Bild für den Krefelder Sport mit den Protagonisten der HSG: Manfred Fothen (Abteilungsleiter Handball SC Bayer), Jörg Heydel (Geschäftsführer SC Bayer), Thomas Wirtz (2. Vorsitzender Adler), Hans Krüppel (Vorsitzender Adler), Wilfried Hocks (Vorsitzender SC Bayer) und Hubertus Grunow (2. Vorsitzender Adler), alle im Bild von links.

Foto: L. Strücken

Die gestrige Exklusiv -Nachricht der Rheinischen Post, dass die beiden Handball-Drittligisten SC Bayer Uerdingen und DJK Adler Königshof ab der kommenden Saison unter dem Namen HSG Krefeld gemeinsam nur noch eine Mannschaft ins Rennen schicken werden, schlug wie eine Bombe ein.

Besonders im Lager der Königshofer sorgte die besiegelte Kooperation für Wirbel, was in den einschlägigen Internetforen wie Facebook oder Twitter deutlich zu spüren war. Es gab positive und negative Reaktionen. Gestern stellten die Verantwortlichen beider Vereine auf einer Pressekonferenz ihr Konzept vor.

"Lokalderbys in der 3. Liga sind zwar schön, wie wir gerade am Sonntag wieder erlebt haben, aber wir wollen was für Krefeld bewegen. Zwei Teams in einer Liga sind zwar schön, aber nicht attraktiv", sagte Bayers 1. Vorsitzender Wilfried Hocks. Man wolle Handball auf hohem Niveau anbieten: "Krefeld hat das verdient."

Adlers 1. Vorsitzender Hans Krüppel betonte die gegenseitigen "großen Sympathien" bei den Kooperationsgesprächen zwischen den beiden Traumpartnern für diese Handball-Ehe: "Wir haben die große Chance, was zu gestalten. Beide Vorstände ziehen an einem Strang.

Wir wollen unsere Mitglieder nicht mit einem Monster erschrecken, sondern sie mitnehmen in diese HSG." Krüppels Stellvertreter Thomas Wirtz fügte hinzu: "Das ist eine historische Chance für Krefeld." Beide Vereine werden ihre Eigenständigkeit im Handball erhalten. Es wird nur eine gemeinsame Drittliga-Mannschaft geben.

Dazu gab der Verband bereits seine Zustimmung. Adler, derzeit Tabellenletzter, gibt seine Lizenz am Ende dieser Spielzeit zurück und startet in der kommenden Saison in der Oberliga. Der SC Bayer behält die Lizenz. Aus beiden Teams, die am Dienstag beim Training informiert wurden, wird ein schlagkräftiges HSG-Team auf die Beine gestellt, das ein Trikot mit den Krefelder Farben trägt und seine Heimspiele vorerst in der Sporthalle Königshof austragen wird. Langfristig soll die Glockenspitzhalle die Heimat der HSG sein.

"Wir müssen sehen, wie die Zusammenarbeit funktioniert und wie die Mannschaft in Krefeld angenommen wird", sagte Wilfried Hocks. Die neue Spielgemeinschaft soll von vier Gesellschaftern (zwei je Verein) geleitet werden. Die wird die HSG in Kürze vorstellen, sollen aber aus dem Kreis der derzeitigen Führungskräfte kommen.

Zwei Geschäftsführer (Sportmanager) werden sich dann um die Organisation und den Spielbetrieb kümmern. Gespräche mit dem Trainer für die neue Saison laufen bereits. Der könnte Olaf Mast heißen, jetzt Coach des SC Bayer. Zum Etat steuern beide Vereine je die Hälfte bei.

Die Verantwortlichen hoffen, dass die bisherigen Sponsoren der HSG treu bleiben und durch den Namen Krefeld sich weitere Unterstützer aus der hiesigen Wirtschaft finden lassen. Da beide Vereine sehr großen Wert auf die Jugendarbeit legen, soll als nächster Schritt auch in diesem Bereich viel bewegt werden. "Es kann nicht sein, dass die Krefelder Talente nach Aldekerk oder Düsseldorf gehen. Wenn wir erstmal Fuß gefasst haben, wollen wir eine exzellente Plattform für die Jugendarbeit bieten ", sagte Thomas Wirtz.

(RP/rl)
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