Krefeld Pinguine Pinguine feiern den ersten Saisonsieg

Del · Die Krefelder bezwangen gestern Abend in ihrem dritten Heimspiel den ERC Ingolstadt mit 5:3. Torwart Andrew Engelage feierte ein gelungenes DEL-Debüt. Marcel Müller erzielte seinen 100. DEL-Treffer.

 Krefeld-Trainer Marian Bazany.

Krefeld-Trainer Marian Bazany.

Foto: dpa, a

Es ist vollbracht! Der erste Heimsieg der neuen DEL-Saison ist unter Dach und Fach. Mit einem verdienten 5:3-Sieg zähmten die Pinguine gestern Abend im König-Palast die Panther aus Ingolstadt. Nach zwei ausgeglichenen Dritteln legten die Hausherren in den letzten 20 Minuten vor allem kämpferisch einen Zahn zu und wurden dafür am Ende zurecht von ihren Fans begeistert gefeiert. Ein gelungenes DEL-Debüt für Krefeld feierte Torwart Andrew Engelage, der in vielen brenzligen Situationen sein Team vor einem Rückstand bewahrte. Auch wenn das Überzahlspiel der Schwarz-Gelben noch nicht funktioniert, war die Chancenauswertung insgesamt sehr gut. Heute können die Pinguine mit breiter Brust nach Schwenningen fahren, wo sie morgen um 14 Uhr auf die Wild Wings treffen.

Da Joel Keussen in dieser Woche wegen einer Grippe kaum trainieren konnte, entschied sich Trainer Rick Adduono, 13 Stürmer und sechs Verteidiger aufzubieten. Dragan Umicevic rückte wieder in den ersten Sturm, Kevin Orendorz in den vierten. Neuzugang Markus Nordlund rückte in die Abwehr an die Seite seines Landsmann Mikko Vainonen. Im Tor gab Andrew Engelage sein DEL-Debüt für Krefeld. Die Gäste traten in Bestbesetzung an. Der Ex-Krefelder Mike Collins durfte an seiner ehemaligen Wirkungsstätte in der Starting-Six aufs Eis, gehörte aber nummerisch in die dritte Sturmreihe. Auch Christoph Gawlik bekam die Ehre, gegen sein Ex-Team beim Auftaktbully auf dem Eis zu stehen.

Das dritte Saisonheimspiel begann mit einem Paukenschlag. Einen Distanzschuss in Überzahl von Neuzugang Markus Nordlund, dessen extra langen Schläger erst am Morgen eingetroffen waren, fälschte Nick St. Pierre unhaltbar unhaltbar zur Krefelder Führung ab (3.). Gäste-Torwart Reimer war die Sicht versperrt. Ähnlich überrascht wurde Torwart Engelage, als Sullivan mit einem Verlegenheitsschuss vorbei an Freund und Feind ins lange untere Eck traf. Engelage konnte den Puck nicht sehen. In der 15. Minute feierte er dann einen guten Einstand, als er einen von Patrick Seifert an Berglund verschuldeten Penalty hielt. Nur eine Minute später sorgte Marcel Müller mit seinem 100. DEL-Treffer für die erneute Führung. Dabei sah Torwart Reimer nicht gut aus. Über seine Fanghand schlug es zwei Minuten später erneut ein. Allerdings hatte Mike Mieszkowski aus kurzer Distanz abgezogen. Weil die Pinguine in einem ausgeglichenen ersten Drittel fast eine hundertprozentige Chancenauswertung verbuchten, gingen sie mit dem Zweitorevorsprung ins zweite Drittel. Kurz nach Wiederbeginn hatte Engelage Glück, dass Kohl nur den Pfosten traf. Diesen Warnschuss nahmen die Pinguine nicht ernst genug und gerieten unter Druck. Olver sorgte mit einem Traumtor für den Anschlusstreffer. Kurz darauf scheiterte Kevin Orendorz mit einer schönen Einzelleistung an Torwart Reimer. In Überzahl versäumten es die Gastgeber, den alten Abstand wieder herzustellen. Als Mikko Vainonen Stürmer Elsner nicht störte und Torwart Engelage den Puck passieren ließ, war der Ausgleich fällig. Die Gastgeber fingen sich zwar wieder und hatten bis zur zweiten Pause mehr vom Spiel, doch erneut verpuffte ein Überzahlspiel und Justin Feser zielte zweimal knapp am Tor vorbei.

Ohne Tommy Kristiansen mussten die Pinguine im Schlussdrittel auskommen. Der Norweger war kurz vor der Pause wegen einer Erkrankung in die Kabine gegangen. Für ihn lief Orendorz in der zweiten Reihe auf. Die Pinguine gaben vom ersten Bully weg zu erkennen, dass sie unbedingt die drei Punkte wollten. Daniel Pietta ging mit gutem Beispiel voran, als er sich neben dem Panther-Gehäuse den Puck erkämpfte und Umicevic bediente. Der legte den Puck genau in den Lauf von Kurt Davis, der sofort abzog und in die Maschen traf (46.). Dann scheiterte Gawlik an Torwart Reimer, der mit einer Großtat zur Stelle war (49.). Eine Minute später stockte den KEV-Fans der Atem, als Verteidiger Nick St. Pierre nach einem Bandencheck von Olson regungslos auf dem Eis lag und in die Kabine gebracht werden musste. Er kehrte kurze Zeit später wieder zurück. Der Sünder bekam seltsamer Weise nur zwei Minuten aufgebrummt. In Überzahl verhinderte Engelage gegen Olver mit einem tollen Save den Ausgleich. Die Krefelder ließen sich nicht wie am Sonntag gegen Augsburg die Butter vom Brot neben und drängten weiter auf die Vorentscheidung. Die besorgte Feser mit seinem dritten Saisontreffer.

Bereits 127 Sekunden vor dem Ende nahm Ingolstadts Trainer Samuelsson seine Auszeit und Torwart Reimer vom Eis. Die Panther bissen sich im Krefelder Drittel fest, bis Torwart Engelage einen Schuss von Buck festhalten konnte. Den Rest ihrer Unterzahl brachten die Schwarz-Gelben locker über die Zeit. "Ole, super KEV", schallte es von den Rängen.

(RP)
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