Wirtschaft in Krefeld Mehr Lohn für 4400 Krefelder aus der Ernährungsbranche

Krefeld · Die Beschäftigten von Cargill im Rheinhafen bekommen 33 Euro monatlich mehr, berichtet die Gewerkschaft Nahrung Gaststätten Genuss.

 Die beschäftigten von Cargill bekommen 33 Euro monatlich mehr in die Lohntüte.

Die beschäftigten von Cargill bekommen 33 Euro monatlich mehr in die Lohntüte.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Lohn-Plus für Beschäftigte der Ernährungsbranche: Wer in Krefeld Lebensmittel herstellt oder Getränke abfüllt, bekommt deutlich mehr Geld. Um bis zu fünf Prozent steigen die Einkommen in der Branche, teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit. „In der Corona-Pandemie ist deutlich geworden, wie sehr es auf die Ernährungsindustrie ankommt. Damit Supermarktregale voll bleiben, machen die Beschäftigten in vielen Betrieben Überstunden und Sonderschichten. Für ihre systemrelevante Arbeit erhalten sie nun eine faire Anerkennung“, sagt NGG-Regionalchef Karim Peters. Nach Angaben der Arbeitsagentur beschäftigt die Lebensmittelindustrie in Krefeld rund 4400 Menschen in 37 Betrieben.

In der nordrhein-westfälischen Süßwarenindustrie stiegen die Löhne zum Juni um 2,5 Prozent – im kommenden Jahr gibt es ein weiteres Plus von noch einmal 2,5 Prozent, so die NGG. Die Einkommen in der obst- und gemüseverarbeitenden Industrie erhöhen sich ebenfalls um insgesamt fünf Prozent. Beschäftigte in der Milchverarbeitung erhalten rückwirkend zum April 2,2 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von einem Jahr – und eine steuerfreie Corona-Prämie von 250 Euro. Für die Mitarbeiter der Rheinisch-Westfälischen Brauereien gibt es eine 750-Euro-Prämie und im kommendem Jahr 2,4 Prozent beim Lohn oben drauf. Beschäftigte beim Stärkehersteller Cargill in Krefeld bekommen 2,6 Prozent mehr Geld. Azubis erhalten 33 Euro mehr im Monat.

„Vom Einkauf der Rohstoffe über die Produktion bis hin zur Logistik – ohne den Einsatz der Beschäftigten in der Ernährungsindustrie wäre die Versorgung der Bevölkerung nicht gesichert. Jetzt wird diese Arbeit deutlich besser bezahlt“, unterstreicht Peters. Beschäftigte, die keine Lohnerhöhung bekommen, sollen sich an die Gewerkschaft wenden, so die NGG.

(sti)
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