Bezirksvertretung Ost tagte Über eine Million Euro für Radwege in Krefeld-Ost

Krefeld · Überraschend kurz tagten die Bezirksvertreter Ost in ihrer letzten Sitzung vor der Sommerpause. Es ging um neue Einfamilienhäuser an der Grotenburgstraße und Kritik an den „Traarer Broten“.

 Viele Radwege sind in einem schlechten Zustand.

Viele Radwege sind in einem schlechten Zustand.

Foto: Stephan Büllesbach

Nach nur eindreiviertel Stunde endete am Dienstag die fünfte Sitzung der Bezirksvertretung (BV) Ost, die diesmal im Pfarrzentrum St. Chistophorus in Bockum stattfand. Auf der Tagesordnung stand unter anderem der Bebauungsplan 690.1, östlich Grotenburgstraße. Claudia Mojsisch von der Bauleitplanung der Stadt stellte das Vorhaben vor.

Geplant ist auf den Flächen, die an die vorhandene Bebauung der Stichstraße Rott 106 bis 124 und die westlich anliegende Bebauung an der Grotenburgstraße grenzen, eine Innenraumverdichtung durch vier freistehende Einfamilienhäuser vorzunehmen. Auf 3368 Quadratmetern sollen eingeschossige Häuser zuzüglich eines Nicht-Vollgeschosses entstehen. Die Flachdächer sollen begrünt werden. Keller sind nicht vorgesehen, dafür aber mindestens eine Garage pro Grundstück. Außerdem sollen zehn Stellplätze an der Grotenburgstraße ausgewiesen werden. Vorhandene Bäume sollen möglichst erhalten bleiben. Die Bezirksvertreter nahmen die Ausführungen zur Kenntnis.

Wie von Politik und Bürgern gewünscht, besuchte Michael Hülsmann, Fahrradspezialist im Bereich Verkehrsraumplanung der Stadt, erneut eine BV-Sitzung und stellte sich diesmal den Fragen nach der Erneuerung von Radwegen, für die bis 2024 stadtweit insgesamt vier Millionen Euro eingeplant sind. Im Bereich Ost beträgt das Investitionsvolumen in diesem Zeitraum 1.065.000 Euro. Geplant ist für 2021 (Ausschreibung, Umsetzung 2022) den Radweg Europaring, von Werner-Voß-Straße bis Moerser Straße, zu sanieren; in 2022 (Umsetzung 2023) den an der Berliner Straße, von Parkplatz Grotenburg bis Violstraße, und in 2023 (Umsetzung 2024) den an der Uerdinger Straße, von Hausnummer 550a bis Sollbrüggenstraße.

Die Bezirksvertreter regten an, den Fahrradweg parallel zum Europaring nicht auf seiner gesamten Länge für rund 800.000 Euro zu sanieren, sondern nur die schadhaften Stellen auszubessern und das dadurch eingesparte Geld für andere sanierungsbedürftige Fahrradteilstrecken im Ostbezirk zu verwenden. Hülsmann machte darauf aufmerksam, dass vor der Sanierung anderer Fahrradstrecken zunächst eine aufwändige Prüfung der Rohrleitungen und eine genaue Aufarbeitung von Wurzelwuchs und -schäden erforderlich sei. Dies erübrige sich entlang des Europaringes, hier könne sofort gebaut werden.

Die SPD vermisste in der Liste, die von ihrer Fraktion geforderte Sanierung des Fahrradweges auf der Friedrich-Ebert-Straße, eine wichtige Strecke für Schulkinder. Michael Hülsmann beruhigte und erklärte, dass der Fahrradweg im Zuge der Sanierung der gesamten Straße selbstverständlich mit erledigt werde.

Kritik äußerten die politischen Vertreter an den neuen „Traarer Broten“, die schon jetzt an einigen Stellen kaputt gefahren seien. Walter Kienen (CDU) gab zu bedenken, dass dieser Teil der Moerser Landstraße auch vom Schwerlastverkehr genutzt werde. Deswegen müsse eine für alle Seiten akzeptable Lösung gefunden werden.

Die bezirksbezogenen Haushaltsmittel von insgesamt 8960 Euro verteilen die Bezirksvertreter nach Absprache der Fraktionen an die Initiative „3333 Bäume für Krefeld“ für zwei Obstbäume im Wert von 666 Euro, 300 Euro werden  in eine Infotafel am Heiligtum von Elfrath investiert, mit 400 Euro wird die Jugendarbeit der Christuskirche Bockum und ebenfalls mit 400 Euro die Jugendarbeit der Thomaskirche am Flünnertzdyk unterstützt. 2000 Euro stehen noch für vier von Bürgern vorgeschlagene Projekte zur Verfügung.

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