Krefelder Krankenhaus erhält Zulassung Neues Zentrum für ambulante Behandlung bei Lungenkrebs

Krefeld · Am Helios Klinikum ist eines der ersten Zentren für die ambulante Versorgung durch Spezialärzte in Deutschland entstanden. Fachärzte betreuen Tumorpatienten von der Chemo bis zum Rezept.

 Oberarzt Benoit Krämer ist Koordinator des Lungenkrebszentrums am Helios Klinikum.

Oberarzt Benoit Krämer ist Koordinator des Lungenkrebszentrums am Helios Klinikum.

Foto: HK

(ped) Als eines der ersten Zentren in Deutschland hat das Lungenkrebszentrum am Helios Klinikum Krefeld jetzt eine Zulassung zur ambulanten spezialärztlichen Versorgung (ASV) vom Land NRW erhalten.  In ausgewählten Kiniken können Tumorerkrankungen der Lunge jetzt auch von den Fachärzten nach der Entlassung aus der Krankenstation behandelt werden. Das Rheinland ist gut aufgestellt, die ASV-Servicestelle verzeichnet Pendants in Düsseldorf, Neuss und Köln.

Es ist eine wichtige Entwicklung für das Klinik-Team. Jährlich werden am Krefelder Klinikum 250 Erkrankte mit der Erstdiagnose Lungenkrebs behandelt. Außerdem betreut das Ärzteteam pro Quartal etwa 100 Patienten, die  schon in Behandlung sind. „Die Medizin hat sich in jedem einzelnen Fachgebiet sehr weit ausdifferenziert. So ist es gerade bei besonders komplexen Krankheitsbildern, etwa Lungenkrebs, sinnvoll, Patientinnen und Patienten auch über die stationäre Versorgung hinaus von dem sie behandelnden klinischen Ärzteteam betreuen zu lassen“, sagt Benoit Krämer, Koordinator und Oberarzt des Lungenkrebszentrums. Der ambulante und der stationäre Bereich sollen so vernetzt werden, dass  die Patienten vom Spezialwissen der Experten profitieren. Lungenfachärzte, Strahlentherapeuten, Onkologen und Lungenchirurgen bilden das Kernteam, das sich auf die Therapie von Tumoren im Brustraum spezialisiert hat. „Das von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zertifizierte Lungenkrebszentrum bündelt alle Fachabteilungen und die medizinische Infrastruktur, die für eine individuelle, qualitätsgesicherte Versorgung auf höchstem Niveau benötigt werden“, teilt eine Sprecherin des Helios mit.  Alle Ressourcen sollen ambulant zur Verfügung stehen für die  medikamentösen Tumortherapien – also Chemotherapie, Immuntherapie, zielgerichtete Therapien –, aber auch sämtliche diagnostische Maßnahmen wie Radiologie und Gewebeanalytik sowie alle notwendigen Rezepte. 

Krebs ist der Angstgegner Nummer eins, er belastet die Seele. Deshalb stehe bei den Ambulanzzentren nicht nur der wissenschaftliche Aspekt im Vordergrund, sondern auch das Vertrauen. „Mit der neuen ambulanten Weiterbetreuung behalten Betroffene einen festen Ansprechpartner über die gesamte Therapiedauer hinweg. Sie kennen das Team und die Örtlichkeiten, was Sicherheit und Vertrauen schafft“, unterstreicht Benoit Krämer, der die ASV-Einheit koordiniert. Das verbessere die Lebensqualität.

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