Krefeld Mädchentraum Tanzmarie

Krefeld · Nathalie Quandt und Lisa Riedel wollten schon immer Tanzmariechen werden. Nun sind sieSolotänzerinnen im Karnevalsverein "Närrische Gartenzwerge". Das ganze Jahr über freuen sie sich auf die Session.

Radschläge, Luftsprünge, ein Spagat und dabei immer lächeln. Genau anderthalb Minuten dauert der Tanz, den die 13-jährige Lisa Riedel vorführt. Als die temporeiche Musik aufhört, ist sie ganz schön außer Atem. Tanzmariechen zu sein ist anstrengend, macht aber sehr viel Spaß. "Es war immer mein Traum, als Tanzmariechen auf einer Bühne zu stehen. Ich fand diese Verrenkungen schon toll", gesteht sie.

Im frisch gegründeten Karnevalsverein "K.G. Närrische Gartenzwerge" trainiert Lisa Riedel zwei Mal in der Woche in einem Saal auf der Vereinsstraße. Genau wie ihre Freundin Nathalie Quandt. Sie ist 16 und tritt ebenfalls als Solotänzerin im Verein auf. Seit Januar ist Hauptsaison im Karneval. Bis Aschermittwoch stehen fast jedes Wochenende Auftritte an, im Krefelder Karneval, in Willich, St. Tönis, im Kreis Kleve und in Belgien. Dort machen die beiden Mädchen bei Turnieren mit.

Üben für den perfekten Auftritt

Die Konkurrenz ist groß, deshalb müssen sie fleißig trainieren. Vanessa Gracin kümmert sich um ihre Schützlinge, sie hat die Choreografieen einstudiert und hat selbst jahrelange Erfahrung als Tanzmariechen. "Es ist schon anstrengend im heißen Scheinwerferlicht und im Kostüm auf der Bühne zu tanzen", weiß sie.

Doch für Nathalie und Lisa gibt es nichts Schöneres: "Es ist einfach klasse, wenn die Leute applaudieren", sagen die beiden. Besonders auf ihre neuen rot-schwarzen Kostüme mit den silbernen Pailletten sind sie stolz. Vor einem Auftritt muss alles perfekt sein: Die Haare werden geflochten, die Gesichter geschminkt, das Kleid muss sitzen. Die ganze Prozedur dauert etwa zwei Stunden.

Schwerpunkt: Akrobatik

"Lisas Schwerpunkt ist die Akrobatik, Nathalie ist mehr tänzerisch veranlagt", erklärt Gracin. "Das ergänzt sich ganz gut." Wenn die beiden keinen Soloauftritt haben, reihen sie sich in die Garde ein. Die wird von Vanessa Gracin und Andrea Franck betreut. Nathalie Quandt schätzt die gute Stimmung im Verein: "Hier lernt man nette Leute kennen." Die Mädchengarde würde sich auch über männliche Verstärkung freuen. "Jungs sind willkommen. Man kann aus jedem einen Tänzer machen. Vielleicht dauert es bei manchen etwas länger", betont Vanessa Gracin.

Bis das tänzerische Niveau von Nathalie und Lisa erreicht sei, brauche es Übung. Die Mädchen haben drei Jahre Erfahrung. Lisa kommt dabei ihre Vorbildung in rhythmischer Sportgymnastik zu Gute. Für sie ist es mittlerweile ein Leichtes, die Beine zu verbiegen, sich um die eigene Achse zu drehen – und dabei noch entspannt zu lächeln.

(RP)
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