Fachgeschäfte aus Krefeld kündigen an Miesmuscheln werden teurer

Krefeld · Die Fracht- und Transportkosten sind deutlich gestiegen. Das bekommt nun auch der Kunde zu spüren. Darum sollte man die Delikatesse aus der Nordsee umso mehr genießen.

 Eine Delikatesse aus der Nordsee: Miesmuscheln.

Eine Delikatesse aus der Nordsee: Miesmuscheln.

Foto: picture alliance / Zoonar/Katerina Solovyeva

(EK) Auch die Muschelbranche leidet unter den gestiegenen Benzinpreisen. Die Fischfachgeschäft-Kette Zeelandia, die in Krefeld an der Hochstraße und in Kempen eine Niederlassung hat, hat die Preise trotzdem nur gering angehoben. Das Ergebnis: Die Nachfrage bleibt fast konstant. „Es passiert sehr selten, dass Kunden aufgrund des Preises wieder gehen“, sagt Marketingleiterin Jenny Hüttner. Zusätzlich belastet der Personalmangel das Geschäft. „Wir sind dabei, wieder gut aufzustocken, aber auch davon betroffen“, sagt Hüttner.

Die hohen Spritpreise verursachen hohe Fracht- und Transportkosten in der Lieferkette. Das Zeelandia bezieht seine Muscheln von der Muschelfarm Neeltje Jans aus der Provinz Zeeland in den Niederlanden. Von dort aus liefern Lastwagen die Muscheln nach Krefeld. Der Muschelpreis für das Geschäft ist laut Hüttner nur leicht gestiegen. Das Fischgeschäft hob seinen Verkaufspreis für die Muscheln um einen Euro pro Kilo an. Statt 7,95 Euro kostet es jetzt 8,95 Euro. „Wir bemühen uns, einen humanen Preis an die Kunden zu geben“, erklärt Hüttner. Die Nachfrage bleibe bestehen. „Manche Kunden schlucken, weil sie es zu teuer finden, aber wenn man erklärt, wie der Preis zustande kommt, sind die Kunden bereit, den Preis zu zahlen“, sagt Hüttner.

Das Geschäft umgeht unnötig hohe eigene Kosten, indem es die Muscheln frühzeitig bestellt. Bestellt das Zeelandia die Muscheln bis 11 Uhr, besteht Preisgarantie. Gibt sie ihre Bestellung später ab, kostet es zwei Euro mehr. Um etwa 21 Uhr trifft die Lieferung dann in Krefeld ein.

Die niederländischen Muscheln kommen laut Hüttner schon in Packungen an, die ein Kilogramm beinhalten. Deswegen könnten sie auch nur in dieser Größenordnung verkauft werden. Wenn der Laden Muscheln aus Frankreich bekomme, könnte er auch kleinere Portionen verkaufen. Manchmal sei auch eine individuellere Portionierung möglich. „Man findet immer eine Lösung“, erklärt Hüttner. Ihr Tipp: „Behandeln Sie das Muschelessen wie ein besonderes Essen, zum Beispiel als Belohnung.“ Alternativ könne man auf kleinere Portionen ausweichen. Kunden würden zum Teil nun ein statt zwei Kilo kaufen.

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