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Bezirksvorsteherin Ana Sanz startet zur Probefahrt Ein modernes e-Lastenrad zum Ausleihen

Krefeld · Die Radstation der Diakonie am Hauptbahnhof konnte mit Hilfe von Sparkasse und Politik ein Premium-e-Lastenrad anschaffen, das sie kostenlos verleiht. Neben Klima- und Gesundheitsschutzzielen sollen auch Autofahrer zum Umsteigen bewegt werden.

 Das moderne e-Lastenrad ist der neue Stolz der Radstation am Hauptbahnhof: Es freuen sich Bezirksvorsteherin Ana Sanz sowie Rainer Grimnitz und Marcell Duve von der Sparkasse mit Karsten Ludwig von der Diakonie (v.l.).

Das moderne e-Lastenrad ist der neue Stolz der Radstation am Hauptbahnhof: Es freuen sich Bezirksvorsteherin Ana Sanz sowie Rainer Grimnitz und Marcell Duve von der Sparkasse mit Karsten Ludwig von der Diakonie (v.l.).

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Für den offiziellen Teil der Übergabe an die Radstation der Diakonie Krefeld &Viersen hatten Mitarbeiter das neue e-Lastenrad auf den Bahnhofsvorplatz geschoben. Als sich die Sonne für einen längeren Moment durch die Regenwolken gekämpft hatte, zog der in mattem Anthrazit-Schwarz lackierte neue Stolz der Station im Krefelder Hauptbahnhof viele bewundernde Blicke von Passanten an. Trotz seiner Länge und des massiven Kastenvorbaus mit einer auf der rechten Seite eingebauten Zugangstür wirken der Alurahmen in seinen Proportionen stimmig und das Rad beherrschbar. Das liegt auch daran, dass dieses Premium–e-Lastenrad „Carqon“ der niederländischen Firma Velosophy B.V. mit seinem wegen der direkt greifenden Zwei-Kabellenkung, dem weit einschlagbaren Vorderrad und dem kräftigen Antriebsrad hinten eher an ein traditionelles Fahrrad erinnert, als an Dreirad-Lastenräder, wie sie etwa die Deutsche Post benutzt.

Bezirksvorsteherin Ana Sanz von der BV-Mitte ließ sich nicht zweimal zu einer Probefahrt bitten und schwang sich mutig auf den Sattel. Obwohl sie diesen Fahrradtyp noch nie gefahren hatte, kam sie mit den Ausmaßen schnell zurecht und hatte sichtlich Spaß an der kurzen Runde. Die Politik hatte aus ihren bezirksbezogenen Mitteln 30 Prozent der Kaufsumme mitgetragen. „In unserem Bezirk wohnen viele Menschen, die kein Auto haben“, erklärte Sanz, „für sie sind e-Lastenräder eine Möglichkeit, diesen Mangel auszugleichen und auch noch Positives für die Umwelt zu tun.“ Dass auch für voluminöse Lastenräder in der City der Parkraum fehlt, möchte die Bezirksvorsteherin dadurch ausgleichen, dass in Tiefgaragen Lastenrad-Parkplätze eingerichtet und Parkbuchten an den Straßen für Lastenräder reserviert werden.

Karsten Ludwig, Pressesprecher der Diakonie, hatte entscheidend bei der Auswahl des Rades mitgewirkt. Die Radstation am Krefelder Hauptbahnhof bietet einen Rundumservice für Fahrradfahrer. Es sei daher selbstverständlich, dass sie sich auch für neue Entwicklungen öffne. Gerade das e-Lastenrad gebe jungen Familien mit kleinen Kindern neue Möglichkeiten der Mobilität beim Einkaufen, für Ausflüge oder den Besuch der Kita. Daher berücksichtige das neue e-Lastenrad besonders diese Verwendungen.

Der robuste Kastenvorbau besitzt Kindersitze mit Sicherheitsgurten und ein Regenverdeck. Der Mittelmotor wie auch das Antiblockiersystem stammen von Bosch, Öldruckbremsen und der Riemenantrieb sorgen für Wartungsarmut. Die Reichweite richte sich nach der mitgeführten Last und einer stromsparenden Fahrweise, lassen aber einen Trip von knapp 100 Kilometern zu. Ab dieser Woche kann das e-Lastenrad kostenlos an der Radstation für einen Tag oder ein Wochenende ausgeliehen werden, sagt Ludwig. Die Diakonie erwarte aber einen Spendenbeitrag, dessen Höhe der Mieter selber bestimmen kann.

Dafür ist das Rad auch technisch gewartet und versichert. Mit Simon Pojanowski hat die Radstation einen eigens für die Wartung von Pedelecs und e-Lastenräder ausgebildeten Techniker. Von dem Spendentopf werden auf längere Sicht dann weitere e-Lastenräder angeschafft. Da e-Lastenräder derzeit stark nachgefragt werden, hatte die Radstation knapp sechs Monate auf die Lieferung des ersten Rades warten müssen.

Die restlichen 70 Prozent des Kaufpreises hat die Sparkasse Krefeld aus PS-Zweckerträgen beigesteuert. Sparkassensprecher Rainer Grimnitz verwies auf die langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit von Sparkasse Krefeld und Diakonie Krefeld &Viersen. „Als regionales Geldinstitut versucht man, das Leben in der Region einfacher zu gestalten“, ergänzte Marcell Duve, der Leiter der Filiale Friedrichstraße. Dafür könne auch ein solches e-Lastenrad ein Beleg sein. 

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