Dance Day in Krefeld Hip-Hop-Weltmeister vergibt Stipendien

Krefeld · Am Samstag, 28. Mai, ist Dance Day in der Area UCD. Kinder und Jugendliche aus Jugendzentren und Heimen haben die Chance, an diesem Tag ein Ein-Jahres-Stipendium zu bekommen. Majid Kessab kommt selbst aus einem Jugendzentrum. Heute ist er Weltmeister und Schauspieler.

 Majid Kessab ist zweifacher Hip-Hop-Weltmeister, Schauspieler und Inhaber der Tanzschule Area UDC.

Majid Kessab ist zweifacher Hip-Hop-Weltmeister, Schauspieler und Inhaber der Tanzschule Area UDC.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Mit neun Jahren wusste Majid  Kessab, was ihn faszinierte: Hip-Hop. Mit 14 nahm er an den ersten Battles teil. Heute ist er zweifacher Hip-Hop-Weltmeister, Red Bull Athlet  (2020), war als Sportler des Jahres beim About You Award nominiert. Er hat seine eigene Tanzschule, hat in Serien und Musikvideos gespielt und war im vergangenen Jahr in seiner ersten Hauptrolle im Kino zu sehen – in Katja von Garniers Tanzfilm „Fly“ an der Seite von Svenja Jung und Jasmin Tabatabai. Eine Karriere, die er sich erarbeitet hat. Er ist stolz darauf, aber er weiß: „Es gibt viele Kinder und Jugendliche, die nicht die Möglichkeit haben, ihr Talent und ihre Leidenschaft zu entdecken. Ich möchte ihnen eine Chance bieten.“ 

Das will Kessab mit dem Dance Day am Samstag, 28. Mai. „Ich komme selber aus dem Jugendzentrum. Das war für mich ein ganz wichtiger Ort. Deshalb möchte ich mit meiner Aktion Kinder und Jugendliche aus Jugendzentren oder Kinderheimen erreichen.“ Mit der Krefelder Jugendhilfe ist er in Kontakt getreten, auch Leiter aus Jugendeinrichtungen hat er angesprochen. Wer etwa zehn bis 16 Jahre alt ist und eine solche Einrichtung besucht, kann sich bewerben – und ein Ein-Jahres-Stipendium für die Urban Dance Company Area UDC gewinnen. „Eine Mail, dass der oder die Interessierte zum Jugendzentrum oder Heim gehören, genügt“, sagt Kessab.

Um 14 Uhr beginnt das Programm  mit einer Kids Dance Show, anschließend gibt es Performances von Teens und jungen Erwachsenen. „Ich weiß, wie viele sich diese Gelegenheit wünschen“, meint Kessab. Tanzen könne die Richtung für ein Leben geben. „Vom Tanzen habe ich mehr gelernt fürs praktische Leben als in der Schule. Tanz öffnet Türen zu anderen Menschen und anderen Kulturen. Du triffst jemanden, den du vorher nicht kanntest, und die Leidenschaft verbindet. Du lernst Menschen kennen und Menschenkenntnis.“ Oft seien es gerade die Schüchternen, die durch den Tanz Selbstvertrauen gewinnen könnten. „Deshalb wäre es auch toll, wenn Betreuer sie anmelden.“ Vortanzen  müsse für das Stipendium niemand. „Wenn sich deutlich mehr als zehn, 15 Leute ernsthaft dafür interessieren, müssen wir auswählen, wer auch gut zu uns passt.“

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