Sucht Der THC-Gehalt von Haschisch nimmt weiter zu

Krefeld · „THC kann dauerhaft Gedächtnislücken und Angstzustände bewirken“, so Oberstaatsanwalt Axel Stahl.

 Sie informierten jetzt die Öffentlichkeit: Staatsanwalt Lucas Kapica (links) und Oberstaatsanwalt Axel Stahl.

Sie informierten jetzt die Öffentlichkeit: Staatsanwalt Lucas Kapica (links) und Oberstaatsanwalt Axel Stahl.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

(jon) Der THC-Gehalt von Haschisch und Marihuana hat in den vergangenen Jahren drastisch zugenommen. Das birgt erhebliche gesundheitliche Risiken. Für eine Untersuchung hatten Wissenschaftler der Universität in Bath und des Kings College in London in Zusammenarbeit mit der europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht in Lissabon Daten aus knapp 20 europäischen Ländern sowie Norwegen und der Türkei erhoben. In einem standardisierten Verfahren analysierten sie den Gehalt des Wirkstoffs Tetrahydrocannabinol (THC) von polizeilich beschlagnahmten Cannabisprodukten. Die Untersuchung legt vor allem eine starke Veränderung auf dem Haschischmarkt nahe. Der Wirkstoffgehalt von Marihuana stieg von fünf Prozent THC im Jahr 2006 auf 10,22 Prozent THC im Jahr 2016. In vielen neuen, oft unter Kunstlicht wachsenden Züchtungen ist der THC-Gehalt der Hanfpflanzen deutlich höher als bei traditionell im Freien gezogenen Gewächsen. „THC kann dauerhaft Gedächtnislücken und Angstzustände bewirken“, so Oberstaatsanwalt Axel Stahl.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort