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Bolzplatz Herbertzstraße Kompromiss im Bolzplatz-Streit

Krefeld · Im Disput um die Freizeitfußballliga am Bolzplatz Herbertzstraße fand ein runder Tisch einen Kompromiss. Beide Seiten diskutierten erfrischend reif und lösungsorientiert.

 Beigeordneter Markus Schön moderierte den Runde Tisch im Streit um den Bolzplatz an der Herbertzstraße.

Beigeordneter Markus Schön moderierte den Runde Tisch im Streit um den Bolzplatz an der Herbertzstraße.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Für viel Aufregung hatte in den vergangenen Monaten die Situation um den Bolzplatz an der Herbertzstraße gesorgt. Dort besteht seit vielen Jahren eine Hobbyliga. Zwischen August und November, sowie März und Juni spielen die Mannschaften dort praktisch an jedem Sonntag zweimal. Seit aber die Wohnbebauung näher an den Platz heranrückte, gibt es immer wieder Streit. Das gipfelte darin, dass zu Jahresbeginn ein Anwohner die Tore mit einem Trennschreifer kurzerhand abschnitt.

Um die Problematik zu lösen, rief nun die Stadt, vertreten durch den zuständigen Beigeordneten Markus Schön, zu einem runden Tisch.  Dieser zog viele Vertreter von Verwaltung und Politik, allerdings erstaunlich wenige Anwohner und Spieler an. Als Vertreter der Liga war allein deren Gründer Daniel Zilleckens vor Ort. Fünf Anwohner waren ebenfalls erschienen. Gut dreimal so viele Bezirksvertreter, Ratsabgeordnete und Abgesandte der Verwaltung füllten den Raum.

In einer erstaunlich friedlichen und von Schön gut geleiteten Diskussion zeigten sich beide Seiten durchaus kompromissbereit, was bei den streckenweise extrem verhärteten Fronten nicht nur erstaunte, sondern auch für die Beteiligten und die Moderation spricht. Zilleckens führte aus, dass die Liga seit vielen Jahren bestehe. Zwar sei das aktuelle Format erst seit zwei Jahren geschaffen worden, doch zuvor sei mit streckenweise bis zu 18 Teams agiert worden. Heute sind es deren zehn bis zwölf.

Den Anwohnern stoßen vor allem zwei Dinge auf: die Missachtung der Ruhezeiten, sowie Müll und wildes Urinieren. „Wir haben hier auch spielende Kinder am Spielplatz direkt nebenan. Da ist das doch sehr unschön“, sagte eine Anwohnerin. Zilleckens zeigte sich von manchen Vorwürfen überrascht. „Ich habe die Spieler extra angewiesen, dass zu den Ruhezeiten keine Spiele stattfinden. Wir spielen sonntags zwischen 11 und 13, sowie 15 und 17 Uhr“, sagte er. Die Spieler allerdings würden sich nicht an die Ruhezeiten halten.

Schnell zeigte sich, dass alternative Plätze, vielleicht auch auf Bezirkssportanlagen mit entsprechenden Umkleiden und Toiletten, wünschenswert wären. Und so bildete sich mit der Zeit der folgende Kompromiss heraus: Die Sportverwaltung tritt auf alle Teams zu und bietet alternative Plätze für die Spiele an. An der Herbertzstraße gibt es künftig nur noch zwei Nostalgiespiele pro Jahr. Diese werden mit einem Straßenfest verknüpft. Dieses wird von der Bezirksvertretung unterstützt und die Toiletten des Freizeitzentrums werden zugänglich gemacht.

Ordnungswidrigkeiten wie das Spielen in der Mittagsruhe, Vermüllen und wildes Urinieren werden künftig nicht mehr toleriert. Der Kommunale Ordnungsdienst wird künftig verstärkt sein Augenmerk auf den Platz richten.
„Ich habe den Eindruck, dass alle Seiten mit dem nun gefundenen Kompromiss gut leben können“, sagte ein zufriedener Beigeordneter Schön.

Auffällig war im Verlauf der Diskussion, dass auch die unmittelbaren Anwohner zumeist um großes Verständnis bemüht waren, gleiches aber auch einforderten. Schärfe kam hin und wieder allerdings von Seiten der anwesenden Bezirksvertreter in die Diskussion. Der besagte Kompromiss wurde dennoch gefunden.

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