Versammlung der Jagdgenossenschaft II Korschenbroich „Heutzutage wird immer mehr Wild totgefahren“

Korschenbroich · Pandemiebedingt konnten die Mitglieder der Jagdgenossenschaft II Korschenbroich erst jetzt zusammenkommen. In ihrer Versammlung thematisierten sie auch die geringen Jagderfolge.

 Mitgliederversammlung der Jagdgenossenschaft II Korschenbroich auf dem Hof der Vorsitzenden Elisabeth Jansen.

Mitgliederversammlung der Jagdgenossenschaft II Korschenbroich auf dem Hof der Vorsitzenden Elisabeth Jansen.

Foto: Rick, Markus (rick)/Markus Rick (rick)

Eigentlich hätte sie schon im März stattfinden sollen, was aber wegen der Pandemie nicht möglich war. Jetzt kam die Jagdgenossenschaftsversammlung Korschenbroich II endlich zusammen. Auf dem Hof der Vorsitzenden Elisabeth Jansen konnten alle zu vergebenden Ämter besetzt werden. Jansen, die den Vorsitz nach dem Tod von Franz Franzen im März 2018 übernommen hatte, wurde einstimmig wiedergewählt.

Stellvertretender Vorsitzender bleibt Peter Franzen, erster Beisitzer ist Karl-Ernst Froitzheim. Die zuletzt vakante Position des stellvertretenden ersten Beisitzers konnte mit Heinz-Werner Metzer besetzt werden. Paul Lauterbach bleibt zweiter Beisitzer, sein Stellvertreter ist Johannes Hoffmann. Als Geschäftsführer und Kassenführer wurde Gerd Ingenwardt im Amt bestätigt, Heinz Schüpper ließ sich zu seinem Stellvertreter wählen.

Die Jagdpacht kostet sieben Euro pro Hektar, sie wird nun für zwei Jahre ausgezahlt. Sieben Euro sind vergleichsweise günstig. Es gibt allerdings auch viel weniger Tiere, die den Jägern vor die Flinte laufen. Lauterbach erinnerte an bessere Zeiten: „In den 70er Jahren hatten wir bis zu 600 Kaninchen und 150 Hasen erlegt, hinzu kamen 220 Hähne, jede Menge Tauben und zehn bis 20 Füchse.“ Er beklagt: „Heutzutage wird immer mehr Wild totgefahren.“

Trotz der geringen Jagderfolge lieben die Jäger ihr Hobby. „Die Hege gehört ja auch dazu“, sagt die Vorsitzende. So spüre man inzwischen junge Rehe mit einer Drohne auf, bevor die Bauern ihre Felder mähen. Ein weiteres Problem: Erlegtes Wild ist aktuell nicht mehr so leicht zu verkaufen wie früher. „Man kann sich dabei die Finger wundwählen“, sagte Lauterbach. Lediglich vor Weihnachten klappe die Vermarktung problemlos.

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