Entscheidung in Köln Kardinal Woelki lenkt bei gemeinsamen Religionsunterricht ein

Köln · Kardinal Rainer Maria Woelki lässt jetzt auch im Erzbistum Köln gemeinsamen Religionsunterricht von katholischen und evangelischen Schülerinnen und Schülern zu. 2017 hatte sich Woelki noch dagegen gesperrt. Nun kommt alles anders.

 Kardinal Woelki lenkt bei Religionsunterricht ein. (Archiv)

Kardinal Woelki lenkt bei Religionsunterricht ein. (Archiv)

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Kardinal Rainer Maria Woelki lässt jetzt auch im Erzbistum Köln gemeinsamen Religionsunterricht von katholischen und evangelischen Schülerinnen und Schülern zu. Ab dem Schuljahr 2023/24 könnten Schulen erstmals Religionsunterricht in Form konfessioneller Kooperation beantragen, teilte das Erzbistum am Montag mit.

2017 hatte sich Woelki noch als einziger katholischer Bischof in Nordrhein-Westfalen dagegen gesperrt. Jetzt begründete der konservative Kirchenmann sein Umschwenken mit den Worten: „Die weiteren Schritte im ökumenischen Dialog und die Erfahrungen in der Weiterentwicklung des konfessionellen Religionsunterrichts haben mich ermutigt, diesen Schritt für das Erzbistum Köln zu gehen und dabei gleichzeitig auch eigene Schwerpunkte setzen zu können.“

Schulen erhalten demnach die Möglichkeit, „katholische und evangelische Schülerinnen und Schüler in einzelnen Jahrgängen gemeinsam zu unterrichten“, teilte das Erzbistum mit. Der Religionsunterricht werde dabei im Wechsel von einer evangelischen und einer katholischen Lehrkraft erteilt, es entstehe dadurch kein neues Fach. Die Schulen müssten die Kooperation bei den Bezirksregierungen beantragen und die Religionslehrerinnen und -lehrer entsprechend fortbilden lassen.

(kag/dpa)
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