Vorfall am 11.11. in Köln Mordkommission ermittelt nach Steinklumpen-Wurf von Dach

Köln · Nach einem Vorfall am Rande der Karnevalsfeierlichkeiten am elften Elften in Köln ermittelt die Polizei wegen des Verdachts des versuchten Mordes. Unbekannte hatten Steinklumpen von einem Dach geworfen.

Ein Blaulicht auf dem Dach eines Polizeiautos (Symbolbild).

Ein Blaulicht auf dem Dach eines Polizeiautos (Symbolbild).

Foto: dpa/Friso Gentsch

Nach einem Vorfall beim Karnevalsauftakt in Köln am 11. November hat eine Mordkommission der Kölner Polizei die Ermittlungen wegen des Verdachts des versuchten Mordes aufgenommen. Das teilten die Kölner Staatsanwaltschaft und die Polizei Köln am Mittwoch mit.

Am Dienstagnachmittag seien die zwei Festgenommenen - ein 17- und ein 19-Jähriger - von der Polizei entlassen worden. Die bisherige Beweislage habe demnach für eine Vorführung vor den Haftrichter nicht ausgereicht. Den beiden jungen Männern wird jedoch weiterhin vorgeworfen, am Montagnachmittag in der Kölner Innenstadt mehrere steinförmige Klumpen vom Dach eines achtstöckigen Gebäudes geworfen zu haben. Die eingesetzte Mordkommission ermittelt nun wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdelikts gegen die beiden Männer.

Noch am Tag der Tat hatten Polizisten am Tatort Spuren gesichert. Die Auswertung des Materials sowie die Untersuchung auf mögliche DNA-Spuren dauern an. Außerdem prüft die Kölner Polizei, ob Videomaterial privater Überwachungskameras vorhanden ist. Bei dem Vorfall in Köln war am Montag ein 18-Jähriger leicht verletzt worden. Einer der „Klumpen“ hatte ihn am Fuß getroffen. Dem 18-Jährigen geht es laut Polizei „den Umständen entsprechend gut“.

Die Mordkommission sucht jetzt Zeugen, die Hinweise zum Tatgeschehen machen können. Wer am Montagnachmittag gegen 16 Uhr auf dem Hohenstaufenring in der Neustadt-Süd Menschen auf einem Hausdach gesehen hat, soll sich bei den Ermittlern melden. Zudem werden Videoaufnahmen als mögliche Beweismittel gesucht.

Hinweise an das Kriminalkommissariat 11 unter Telefonnummer 0221 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de.

Am 11.11. waren in Köln sieben Menschen festgenommen worden. Die Polizei ermittelt in einem weiteren Fall wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung. Ein Unbekannter hatte am Montag einem 22 Jahre alten Karnevalisten aus Trier von hinten einen Kabelbinder um den Hals gelegt und fest zugezogen. Das Ganze geschah mitten im Zentrum der Feierlichkeiten auf dem Heumarkt in der Kölner Altstadt.

(mba)
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