Sicherheitskonzept für die Silvesternacht 1500 Polizisten sollen Köln an Silvester schützen

Köln · Die Kölner Polizei setzt beim Sicherheitskonzept für die Silvesternacht 2016 auf Transparenz: Am Montag teilte die Behörde mit, wie viele Beamte am Silvesterabend wo im Einsatz sein werden.

 Die Oberbürgermeisterin Henriette Reker (2.v.r), der Kölner Polizeipräsident Jürgen Mathies (2.v.l) und der Leiter Bundespolizeidirektion Wolfgang Wurm (l) stellen das Sicherheitskonzept für die Silvesternacht vor.

Die Oberbürgermeisterin Henriette Reker (2.v.r), der Kölner Polizeipräsident Jürgen Mathies (2.v.l) und der Leiter Bundespolizeidirektion Wolfgang Wurm (l) stellen das Sicherheitskonzept für die Silvesternacht vor.

Foto: dpa, obe fgj

Rund 1500 Polizisten sollen die Bürger in der Silvesternacht 2016 rund um den Kölner Hauptbahnhof schützen. Das teilte Oberbürgermeisterin Henriette Reker und der Kölner Polizeipräsident Jürgen Mathies am Montag bei einer Pressekonferenz in Köln mit. Das sind etwa zehnmal so viele wie beim zurückliegenden Jahreswechsel, der von massenhaften Übergriffen gegen Frauen überschattet wurde. "So etwas darf sich nicht wiederholen", sagte Mathies.

900 Beamte aus den Kölner Polizeidirektionen werden im Einsatz sein. Zusätzlich bekommt die Stadt fünf Hundertschaften der Bereitschaftspolizei. Eine Hundertschaft besteht in der Regel aus 38 Beamten.

Die Bundespolizei wird in Bahnhöfen und Zügen in Nordrhein-Westfalen mit rund 800 Kräften im Einsatz sein. Darunter werden auch zivile Fahnder sein, die Taschendieben auf der Spur sind. Das sei im Vergleich zum Vorjahr ungefähr das Fünffache. Die Stadt Köln wiederum stockt ihre Ordnungskräfte — auch mit privaten Sicherheitsdiensten — auf rund 600 auf. Die Deutsche Bahn wird rund 250 Sicherheits-Mitarbeiter in den Dienst schicken.

Dass die Behörden die Einsatzzahlen im Vorfeld so detailliert bekanntgeben, ist ungewöhnlich. Die Verantwortlichen wollen so größtmögliche Transparenz schaffen.

Lokale Schwerpunkte für den Einsatz in Köln sind das Umfeld des Doms: 300 Polizisten werden in Dreierteams am Hauptbahnhof, in der Altstadt, an der Rheinuferpromenade, im Rheinpark und auf der Deutzer Brücke für die Menschen ansprechbar sein. Außerdem werden viele Beamte auf der "Partymeile" sowie im Studentenviertel rund um die Zülpicher Straße verstärkt eingesetzt.

Der Bahnhofsvorplatz soll mit Videokameras überwacht werden. Vom 14. Dezember an sollen die Kameras montiert werden. Die Bundespolizisten werden außerdem mit mobilen Kameras am Körper, sogenannten Bodycams, ausgestattet. Schon am Mittwoch sollen Kameras auf Beleuchtungsmasten am Bahnhofsvorplatz montiert werden. Sie können das Geschehen an Silvester dann live ins Polizeipräsidium übertragen.

Die Stadt sperrt die am Bahnhof gelegene Hohenzollernbrücke für Fußgänger. Auch auf der Brücke waren vor einem Jahr Straftaten begangen worden. In der Innenstadt werden in der Silvesternacht verschiedene Plätze zusätzlich beleuchtet. Als Anlaufstelle für Frauen und Mädchen ist ein sogenanntes Beratungsmobil vorgesehen. Rund um den Dom wird eine Schutzzone errichtet, in der nicht geböllert werden darf.

Mehr Details in Kürze an dieser Stelle.

(heif/dpa)
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