Fußball SV Rindern plant ohne Jefferson Golla

Kleve · Der Stürmer des Bezirksligisten möchte sein Glück in einer höheren Klasse versuchen. Sein derzeitiger Verein hilft ihm bei der Suche nach einem neuen Klub. Ansonsten haben alle Spieler des aktuellen Kaders ihre Zusage gegeben.

 Jefferson Golla (am Ball) hat bereits Gespräche mit der SGE Bedburg-Hau geführt, die auch Interesse an einer Verpflichtung hätte.

Jefferson Golla (am Ball) hat bereits Gespräche mit der SGE Bedburg-Hau geführt, die auch Interesse an einer Verpflichtung hätte.

Foto: Klaus-Dieter Stade (kds)

Der SV Rindern, Neuling in der Fußball-Bezirksliga, hat jetzt weitestgehend Klarheit, was seinen Kader für die kommende Saison betrifft. Bis auf eine Ausnahme haben alle Spieler der aktuellen Mannschaft, die in der mittlerweile schon fünfeinhalb Monate unterbrochenen Saison in der Gruppe fünf nach sechs Partien mit sieben Punkten auf dem zwölften Platz steht, die Zusage gegeben. Einzig Stürmer Jefferson Golla hat noch nicht entschieden, für welchen Klub er künftig auflaufen wird. Denn der 22-jährige Stürmer würde sein Glück ab dem Sommer gerne in einer höheren Klasse versuchen.

Und der SV Rindern will Golla, der in der Saison 2020/2021 mit 14 Treffern und acht Vorlagen in 18 Spielen erheblichen Anteil daran hatte, dass die Mannschaft souverän den Sprung in die Bezirksliga geschafft hat, dabei helfen. Der Angreifer hatte dem Verein schon vor dieser Spielzeit mitgeteilt, dass er irgendwann probieren möchte, ob er auch in einer höheren Liga bestehen kann. „Er hat uns damals dann die Zusage gegeben, dass er noch ein Jahr bleibt. Und wir haben ihm im Gegenzug versprochen, dass wir ihm bei der Suche nach einem neuen Verein unterstützen werden. Zu diesem Wort stehen wir“, sagt Christian Roeskens, Trainer des SV Rindern. Er macht sich keine allzu großen Hoffnungen mehr, dass Golla beim Bezirksligisten bleibt. „Ich denke, dass er jetzt den nächsten Schritt machen wird und plane deshalb erst einmal ohne ihn“, so Roeskens.

Ein möglicher neuer Verein für Jefferson Golla wäre der Landesligist SGE Bedburg-Hau. Der Klub hat bereits Gespräche mit dem Kicker geführt und hätte Interesse an einer Verpflichtung. „Doch wir wissen, dass der Spieler auch noch mit anderen Vereinen sprechen wird“, sagt SGE-Vorsitzender Björn Mende. So will der SV Rindern nach Aussage von Christian Roeskens versuchen, für Jefferson Golla ein Probetraining beim Oberligisten 1. FC Kleve zu organisieren, was bislang wegen des Lockdowns für den Amateursport freilich noch nicht möglich war.

Der SV Rindern hat derweil schon eine Verstärkung für die Offensive gefunden. Eric Müller wechselt im Sommer vom A-Kreisligisten SV Nütterden zum Bezirksligisten, bei dem sein Bruder Leon Müller bereits seit dieser Spielzeit aktiv ist. Der Mittelfeldakteur war im vergangenen Jahr vom Landesligisten SGE Bedburg-Hau nach Rindern gekommen. Eric Müller hat in den vergangenen beiden Spielzeiten in 23 Spielen acht Treffer für den SV Nütterden erzielt.

Der SV Rindern würde gerne noch einen weiteren Angreifer verpflichten. Doch die Gespräche mit möglichen Neuzugängen seien, so Roes­kens, in der aktuellen Situation nicht einfach. „Schließlich haben wir noch nicht die Klarheit, ob die Saison abgebrochen und annulliert wird oder nicht. Und deshalb wissen wir auch noch nicht, ob wir in der Bezirksliga bleiben werden. Die Akteure, die wir gerne holen würden. möchten aber unbedingt in dieser Klasse spielen“, sagt Roeskens.

Der Coach, der den Vertrag beim SV Rindern schon vor Wochen verlängert hat, glaubt zwar nicht mehr daran, dass die Saison fortgesetzt werden kann. „Doch offiziell ist dies nun einmal noch nicht. Und deshalb haben wir auch keine Planungssicherheit. Ich hoffe aber, dass der Verband jetzt schnell eine Entscheidung trifft. Denn diese Hängepartie muss langsam ein Ende haben“, sagt Roeskens.

Seine Spieler halten sich derzeit nicht nur mit Laufeinheiten weiter fit. Einmal in der Woche gibt es per Zoom-Konferenz auch ein gemeinsames Athletik-Training. „So sehe ich die Jungs wenigstens virtuell. Sie kommen bei dieser Einheit auch ganz schön ins Schwitzen. Doch ein Ersatz für das Fußball-Training auf dem Platz kann das natürlich nicht sein“, sagt Roeskens.

Deshalb ist er der Meinung, dass eine vierwöchige Vorbereitungszeit, die der Verband zuletzt immer als Bedingung für eine Fortsetzung der Saison genannt hat, längst nicht mehr ausreicht. „Ich glaube, dass man nach einer so langen Pause wenigstens sechs Wochen Training benötigt, ehe die Spieler ohne Verletzungsgefahr in eine Partie gehen könnten“, sagt Christian Roeskens.

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