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Kleve Marienschule heiß begehrt

Kleve · Die Materborner Grundschule hat hohe Anmeldezahlen und deswegen bei der Stadt Kleve beantragt, drei Eingangsklassen bilden zu dürfen. Die Verwaltung lehnt das ab und will die Schüler auf andere Schulen verteilen.

 Hat reichlich Anmeldungen für die 1. Klasse: die Marienschule in Materborn.

Hat reichlich Anmeldungen für die 1. Klasse: die Marienschule in Materborn.

Foto: Gottfried Evers

Die Materborner Grundschule ist bei Eltern und Schülern offenbar höchst beliebt. 64 Kinder haben sich vor den Herbstferien für die Marienschule angemeldet. Nach dem offiziellen Anmeldetermin gab es noch zahlreiche weitere Anfragen, die auf einer Warteliste vermerkt wurden. Außerdem liegen weitere Anträge von Eltern vor, die im Verlauf dieses Jahres in die unmittelbare Nähe der Schule ziehen. So schreibt es das Kollegium der Marienschule in einem Brief an Bürgermeister Theo Brauer, in dem es beantragt, die Schule ab dem kommenden Schuljahr dreizügig, also mit drei Klassen pro Jahrgang, führen zu dürfen.

Die Verwaltung ist von dem Antrag wenig begeistert und empfiehlt, ihn abzulehnen. Der Schulausschuss (siehe Infokasten) hat heute über den Antrag zu entscheiden. Zum Schuljahr 2009/10 hatte der Klever Stadtrat die Dreizügigkeit für die Marienschule genehmigt, allerdings mit der Bedingung, danach wieder die Zweizügigkeit herzustellen. Dies geschah dann auch.

Wie die Zahlen belegen, hat die Marienschule im Revier der Karl-Leisner- und der Christus-König-Schule "gewildert". Während beide Schulen in den vergangenen Jahren deutlich mehr Anmeldungen hatten, haben sich an der Karl-Leisner-Schule aktuell nur noch 46 Jungen und Mädchen angemeldet und an der Christus-König-Schule 42. Beide Grundschulen hätten noch Kapazitäten, um Schüler aufzunehmen: Die Christus-König-Schule ist drei-, die Karl-Leisner-Schule sogar vierzügig.

Die Verwaltung argumentiert nun, dass die Stadt Kleve gesetzlich verpflichtet sei, für eine gleichmäßige Auslastung der Grundschulen zu sorgen. "Die Änderung einer Zügigkeit sollte nicht sprunghaft alle zwei Jahre vorgenommen werden. Im Gegenteil sollte die Zügigkeit eine dauerhafte Planungsgröße für die Schulen und für die Stadt als Schulträger darstellen", heißt es in der Drucksache zum Schulausschuss.

Wenn der Antrag auf Dreizügigkeit abgelehnt wird, muss die Schulleiterin der Marienschule, Claudia Zeich, bei einer durchschnittlichen Klassengröße von 28 Schülern mindestens zehn Schüler ablehnen. Sie würden dann auf andere, höchstwahrscheinlich wohnortnahe Schulen verteilt. Dies wiederum käme aber einer Rückkehr in vergangene Zeiten gleich, als es noch Schulbezirke gab, die Eltern ihre Kinder also nur an einer Schule in der Nähe ihres Wohnortes anmelden durften. Reichlich Diskussionsstoff für den Ausschuss.. .

(RP)
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