SV Bedburg-Hau - TV Kapellen 2:3 (25:19, 15:25, 25:22, 18:25, 14:16). Nachdem sich nach zuletzt drei Niederlagen in Serie für den Tabellenvierten Bedburg-Hau das Thema Vizemeisterschaft und Aufstiegsrelegation erledigt hatte, blieb den Schützlingen von SVB-Coach Brendgen im letzten Heimspiel dieser Saison einzig das motivierende Ziel, dem noch unbesiegten Tabellenführer Kapellen die erste Saisonniederlage beizubringen.

Dieses Vorhaben ließ sich für die Hausherren im Auftaktsatz nicht nur gut an, sondern stand nach weiteren vier Durchgängen dann im Tie-Break kurz vor seiner Umsetzung. Doch der Reihe nach. Hau erwischte den besseren Start ins Spiel, machte Druck am Aufschlag und setzte beim 25:19 zum 1:0 gegen einen noch seinem Rhythmus suchenden Ligaprimus mit variablen Angriffsaktionen die Akzente.

Doch alles, was im Auftaktsatz bei Hau noch spielerisch von selbst lief, klappte dann im zweiten Durchgang überhaupt nicht mehr. Kapellen hatte leichtes Spiel und glich mit einem klaren 25:15 zum 1:1 aus. Das Wechselspiel von guten und weniger guten Leistungen setzte sich bei Hau im weiteren Spielverlauf mit dem Tie-Break als bemerkenswertem Höhepunkt - aus Sicht der SVB-Sechs wohl eher einem Tiefpunkt - fort. Hau führte im Tie-Break 8:3 und gab dann mit Aufschlagfehlern sowie Patzern in Annahme, Aufbau und Angriff die Punkte gleich reihenweise ab. Bei 14:16 war dann endgültig die große Chance vertan, den durchaus möglichen Heimsieg über Kapellen zu realisieren.

Bezirksliga-Damen

MTV Union Hamborn - SV Bedburg-Hau 0:3 (19:25, 22:25, 23:25). Nach Haus überraschenden Zu-Null-Sieg über den bisherigen Tabellenvierten Hamborn konnte man spekulieren, ob SVB-Coach Hermann Kemper, der sich zuletzt mit seiner Wechseltaktik beim 0:3 im Kreisderby gegen Geldern den Unmut seiner Schützlinge zugezogen hatte, jetzt mit ungewöhnlich viel Lob Wiedergutmachung bei seinem Team betreiben wollte.

Kemper, der im Bezug auf die Einstellung und Auftritte seiner Spielerinnen in dieser Saison eher kritische Töne als Lobgesänge bevorzugt, resümierte nach Haus Erfolg im Duell mit der Union: "Mit einem solchen Spiel hatte ich nicht gerechnet. Ich bin positiv überrascht von meinem Team. Es war eine sehr gute, konzentrierte Leistung der Mannschaft, die auch in engen Situationen einen kühlen Kopf behalten hat und Punkt für Punkt arbeitete."

Zu Beginn der Partie und auch anfangs des zweiten Satzes sah es für Hau indes nicht vielversprechend aus. In Satz eins und zwei lag die Kemper-Sechs schnell jeweils 2:7 hinten. Beide Male kämpfte sich das Team durch gute Aktionen im Feld und am Netz sowie verbesserter Blockarbeit wieder heran und am Ende beider Sätze dann nach vorn. Als Haus möglicher 3:0-Sieg nach langer Führung im Finale von Satz drei bei 21:22 kurz in Gefahr war, bewies das Team dann auch Nervenstärke.

Wie im Satz zuvor, als Annika Groß von 18:21 bis zum 24:22 stark aufschlug, stellte nun Monya Ben-Hamida bei 21:22 mit Aufschlägen alle Zeichen auf Sieg.