Kranenburg Kreuztracht durch die Straßen Kranenburgs

Kranenburg · Weihbischof Wilfried Theising betonte die Wichtigkeit des Kreuzes als Teil des christlichen Lebens.

 Begleitet vom KranenburgerMusikverein, zog die Kreuztracht durch die Straßen der Grenzgemeinde. RP-Foto: Gottfried Evers

Begleitet vom KranenburgerMusikverein, zog die Kreuztracht durch die Straßen der Grenzgemeinde. RP-Foto: Gottfried Evers

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Da wurden die "alten" und "neuen" Kommunionkinder auf ihren Stühlchen vor den ersten Bankreihen ganz aufmerksam: Weihbischof Wilfried Theising aus Xanten sprach die Kinder in seiner Predigt zum Kreuzfest beim Pontifikalamt in der Stifts- und Wallfahrtskirche ganz persönlich an. Seit seiner Entlassung aus dem Kindergarten habe er ein Kreuz, das ihn in seinem bisherigen Leben, bei allen Umzügen, stets begleitet habe. Es sei wichtig, dass jeder ein solches Kreuz besitze.

"Nos autem" sang die Schola Breuliana zum großen Einzug in das Kranenburger Gotteshaus. Pfarrer Christoph Scholten begrüßte die Gläubigen in der voll besetzten Kirche, besonders Weihbischof Theising, Pfarrdechant Markus Trautmann aus Dülmen und die Diakone Thomas Fonck aus Zyfflich und Klaus Venhofen aus Kellen. Sein Gruß galt auch den Politikern, den Mitgliedern des Souveränen Malteserordens und des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem, der Kreuzbruderschaft, den Bannerabordnungen, den Kommunionkindern und Firmlingen, sowie allen Einheimischen und Pilgern aus Nah und Fern. Der Regionalbischof freute sich, dass sich so viele auf den Weg gemacht hatten, um das Kreuzfest in Kranenburg zu feiern. "Ich freue mich besonders, dass auch junge Menschen da sind, die diese alte Tradition von Kranenburg aufgreifen und weiterfeiern", sagte er. Dirk Willemsen an der Orgel, das Basilika-Orchester Kevelaer, Kantoren der Schola Breuliana aus Münster, Solisten und der Kranenburger Kirchenchor unter der Leitung von Kantor Philipp Kamps sorgten für die musikalische Gestaltung. Dabei kam die "Missa brevis in B-Dur" von Wolfgang Amadeus Mozart zu Gehör.

Das Kreuz sei nicht nur das Erkennungszeichen der Christen, sondern es gehöre unmittelbar zum Leben, führte der Weihbischof aus. Christliche Nachfolge ohne das Kreuz sei nicht denkbar. Das bedeute aber auch, dass man manchmal Schweres tragen müsse, wenn man dem Herrn nachfolge. "Das Kreuz kann drücken und schmerzen, aber wir wissen, dass der Herr am Ende den Sieg davon getragen hat. Und so vertrauen wir darauf, dass auch unser Leben durch das Kreuz zur Vollendung gelangt", sagte der Oberhirte. Nach der Verehrung des wundertätigen Heiligen Kreuzes begann, begleitet vom Kranenburger Musikverein, die Kreuztracht durch die Straßen der Grenzgemeinde. Dabei trugen die Kreuzbrüder das Kreuz und beteten vor. Nach einer alten Tradition folgten die Mitglieder der St.-Antonius-Bruderschaft aus Kleve unmittelbar dem Kranenburger Kreuzheiligtum. Nach dem Einzug durch das Pilgerportal stimmte der Musikverein das "Tochter Zion" an. Schließlich erteilte nach dem dreifachen "O crux ave spes unica" der Weihbischof mit dem Segenskreuz, in dem sich ein Partikel des Heiligen Kreuzes von Jerusalem befindet, den feierlichen bischöflichen Segen.

Dem Pontifikalamt mit Weihbischof Wilfried Theising und der anschließenden großen Kreuztracht folgte ein Fest der Begegnung im Don-Bosco-Heim. Zu kleinen Preisen wurde zum Mittagessen und zu Kaffee und Kuchen eingeladen. Am Abend begann in der Kirche eine Lichterprozession über die alten Wälle.

(RP)
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