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Ausschüsse in Kleve werden neu besetzt 26 neue Wohnungen am Kermisdahl

Kleve · An der Stadionstraße könnte nach neuem Bebauungsplan ein massives Achtfamilienhaus entstehen.

 Doppelgiebel statt Staffelgeschoss. Hier wurde umgeplant.

Doppelgiebel statt Staffelgeschoss. Hier wurde umgeplant.

Foto: Matthias Grass

Auf der Fläche zwischen Kermisdahlstraße, Brücktor und Kermisdahl sollen drei große Wohnbauten genehmigt werden. „Der der Verwaltung vorliegende Entwurf sieht eine Bebauung der innenliegenden Flächen mit drei Mehrfamilienwohnhäusern vor, insgesamt sollen 26 Wohneinheiten entstehen“, erklärt Kleves Technischer Beigeordneter Jürgen Rauer das Vorhaben in der Vorlage für den Rat. Dazu muss auch eine Straße in das Gebiet geführt werden.

Hedwig Meyer-Wilmes findet das Vorhaben aufgrund der massiven Baukörper bedenklich: Die Grünen seien gegen eine so dichte Bebauung mit zwei bis dreigeschossigen Häusern dicht am Wasser. Das sei auch nicht logisch: Man mache auf der einen Seite des Kermisdahls das Umfeld und die Stadthalle schön und auf der anderen Seite des Wassers entstünden dann diese massiven Häuser, so die Grünen-Chefin. Wolfgang Gebing, CDU-Fraktionschef, spricht dagegen von einer tollen Innenstadtlage, die man durchaus dicht bebauen dürfe. Auch Petra Tekath, SPD-Fraktionschefin möchte das Verfahren einleiten: „Bei wachsender Stadt brauchen wir mehr Wohnraum.“ Seine Fraktion werde der Innenstadtverdichtung für die Offenlage zustimmen und dann werde man ja sehen, was an Bürgeranregungen anstehe, sagt UK-Fraktionschef Fabian Merges. Nach Gesprächen mit den Bürgern könne man endgültig entscheiden. Anne Fuchs (OK) vermisste angesichts der den Politikern intern vorgestellten Pläne die Qualität. „Warum wird bei so wichtigen Gestaltungsfragen das Ganze nicht erst einmal in den Ausschuss für Kultur und Stadtgestaltung verwiesen?“, fragte sie. Fuchs mahnte zudem den Boden-Denkmalschutz der Brücktor-Vorstadt aus dem 12. Jahrhundert an. Jürgen Rauer: „Der Denkmalschutz ist angefragt.“ Ansonsten gebe es keine Gestaltungsvorgaben. Das seien letztlich persönliche Geschmacksempfindungen, für die es keine rechtliche Grundlage gebe. „Es ist sinnvoll, dort zu bauen“, sagt Daniel Rütter, FDP-Fraktionschef. Man müsse das Wohnraumangebot erweitern. In Richtung Anne Fuchs fügte der Freidemokrat an, dass aufwendig gestaltete Bauten teurer seien – und das würde sich in höheren Mieten niederschlagen. Mit CDU, SPD und UK wurde die Einleitung des Verfahrens beschlossen.

Ohne Diskussion wurde die Offenlage des Bebauungsplanes Stadionstraße/Ecke Lindenallee verabschiedet. Der jetzt in die Offenlage gehende Bebauungsplan lässt auch eines der üblichen, massiven Staffelgeschoss-Monster mit „dritter“ zurückversetzter Etage zu. Angesichts der Vorgeschichte von Bauvorhaben in der Nachbarschaft und der Drohkulisse, die der Investor aufgebaut hat, müssten im Bebauungsplan tunlichst wie es die Neue Landesbauordnung verlangt, auch Dachformen und Dachneigungen vorgeschrieben werden: Immerhin musste drei Häuser weiter die Lindenallee hinauf nach Bürgerprotesten ein Staffelgeschossbau zu einem zur Umgebung passenden Haus mit zwei Giebeln umgeplant werden.

Lässt man jetzt an der Stadionstraße/Ecke Lindenallee einen großen Staffelgeschoss-Bau zu, fragen sich alle, ob hier nicht mit zweierlei Maß gemessen wird. Und dann klingen die Beteuerungen von Edmund Ricken und Gerd Driever (beide CDU) und auch den Grünen, man sei nicht vor der Drohkulisse des Investors eingeknickt, und der Bau sei ja nur so groß, wie das Ex-Asylantenheim, ziemlich hohl.

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