Fußball „Eingleisige A-Liga interessiert kaum einen“

Er kann sich ein Urteil über den Amateurfußball im Kreis Kleve bilden: Dragan Vasovic, 59 Jahre alt, ist seit 1992 als Trainer aktiv.

 Dragan Vasovic bleibt Trainer beim TuS, und eine Ende ist nicht in Sicht.

Dragan Vasovic bleibt Trainer beim TuS, und eine Ende ist nicht in Sicht.

Foto: Gottfried Evers

Er kann sich ein Urteil über den Amateurfußball im Kreis Kleve bilden: Dragan Vasovic, 59 Jahre alt, Diplom-Psychologe und Psychologischer Psychotherapeut, ist seit 1992 als Trainer aktiv. Jetzt verlängerte er beim TuS 07 Kranenburg und geht dort 2019/20 in seine sechste Spielzeit. In den 90er Jahren war er schon einmal an der Grenze aktiv. Damals zwei Etagen höher als heute.

Sie haben von der Landes- bis zur Kreisliga B in allen Klassen trainiert. Dazu noch im Jugendbereich. Wo war es am schönsten?

Dragan Vasovic Toll war es mit den Jugendlichen in der Niederrheinliga. Die waren immer hochmotiviert.

Wie kommt einer dazu, sechs Jahre hintereinander einen Verein in der B-Liga zu trainieren?

Vasovic Der TuS 07 ist ein gesunder Klub. Ein Verein, wo es keine übertriebenen Erwartungen gibt und die Bindung zwischen den Mannschaften und Vorstand stimmt.

Mehr als 25 Jahre als Trainer unterwegs, was sind die gravierendsten Veränderungen?

Vasovic Die Jungs haben es heute schwerer. Als ich hier anfing, gab es Fußball und vielleicht noch eine andere Beschäftigung. Heute ist das Angebot zu groß. Dazu kommt das Handy, was ebenfalls Zeit kostet.

Ist die Kreisliga B die richtige Klasse für den TuS?

Vasovic Ja. Auch ich finde die B-Liga besser als die Kreisliga A. Wenn interessiert es, wenn Kranenburg gegen Herongen spielt. Es ist für die Aufsteiger auch extrem schwer, sich dort zu halten. Die eingleisige A-Liga interessiert kaum einen. Ich freue mich immer, wen es gegen Nachbarvereine geht.

Sie sind mit Ihrer Mannschaft jetzt fünf Jahre hintereinander Dritter geworden. Und jetzt?

Vasovic Die Chancen stehen nicht schlecht, dass wir wieder auf Platz drei landen. Das Besondere hier sind die Überraschungen. So verlieren wir etwa gegen den SV Asperden. Es ist eigentlich kaum zu schaffen, die Punkte da zu lassen. Aber auch das mag ich am TuS.

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