Kleve-Kellen Acht Millionen Euro für Sportzentrum

Die Anlage von BV/DJK Kellen soll nicht nur Sportplatz, sondern auch Treffpunkt im Quartier sein.

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Das Planungsteam von Geo3 hat die Sportplatzanlage von BV/DJK Kellen an der van-den-Berg-Straße aufgeräumt, die beiden Fußballplätze um 90 Grad gedreht, viel Raum für Individualsport und Beachvolleyball geschaffen. Am Kopf des oberen Kunstrasenplatzes soll ein neues Platzhaus als eingeschossiges Multifunktionsgebäude mit einem zentralen Vorplatz entstehen. Ein Platz, der, so die Planer, zum Aufenthalt und Austausch einlädt. Das Multifunktionsgebäude soll Mittelpunkt und Treffpunkt der Anlage sein

„In diesem Gebäude sollen zukünftig Integrations-, Deutschkurse und andere Angebote für im Quartier lebende Flüchtlinge und Asylbewerber und für die internationalen Studenten der Hochschule Rhein-Waal stattfinden“, sagt Kleves Sprecher Jörg Boltersdorf. Das Quartier schließt beispielsweise die neue Wohnbebauung auf dem Union-Gelände ein. Die Kämmerei hat die Idee der neuen Sportanlage als Teil des Sportentwicklungskonzeptes dem Rat vorgelegt, weil man Zuschüsse für die Anlage bekommen möchte. Immerhin plant die Stadt eine Investition von fast acht Millionen Euro. Allein das Multifunktionsgebäude kostet drei Millionen Euro.

Der Rat stimmte der Vorlage, die erst kurzfristig wegen der Planung und der Zuschussanträge in die Sitzung kam, grundsätzlich zu. Ebenso grundsätzlich müssten aber, so Christian Schoofs (Grüne), die Vereine an der Planung beteiligt werden. Das soll auch der nächste Schritt sein, so Boltersdorf. Der Stadtsprecher betonte, dass der Beschluss vorbehaltlich Bewilligung des Förderantrages gefallen sei. Man rechne Mitte 2019 mit einer Entscheidung über die Förderung.

Das Projekt setzt sich, so Boltersdorf, aus sechs wesentlichen Bausteinen zusammen:

Erstens: Die Umsetzung des Sportentwicklungskonzeptes. Dafür werden zwei Kunstrasenplätze auf dem ehemaligen BV-Kellen-Platz ausgebaut, auf dem alten DJK-Kellen-Gelände wird der Rasenplatz ertüchtigt.

Zweitens: Integrationsangebote für Flüchtlinge schaffen: Neben der sportlichen Einbindung der Flüchtlinge in die Vereinsarbeit sollen Integrationskurse stattfinden.

Drittens: Die Hochschule Rhein-Waal soll hier weitere Angebote für ihren Sport bekommen – dadurch werde für die vielen ausländischen Studenten der Hochschule und der Nähe der Sportanlage zum Campus ebenfalls Integrationsarbeit geleistet.

Viertens und Fünftens: Einbindung der Schulen im Quartier und zentraler Treffpunkt.

Sechstens: Auch der Freizeitsport soll hier seinen Platz haben, so sollen unter anderem Beachvolleyball- und Boulefelder eingeplant werden.

Die Umsetzung des Projektes, das zunächst einmal nur als Plan, als Idee auf dem Papier steht, soll in vier Schritten stattfinden. Im ersten Bauabschnitt werden die beiden Kunstrasenplätze angelegt, es entsteht eine Leichtathletik und Kugelstoßanlage, Weitsprunggrube, 100m Sprintstrecke, zwei Beachvolleyballfelder, zwei Bouleplätze und weiterer Raum für Individualsportarten. Kosten: etwas mehr als drei Millionen Euro. Dann folgt als Bauabschnitt zwei, die Errichtung des Multifunktionsgebäudes mit 3,7 Millionen Euro. Wenn das steht, wird das alte Platzhaus abgerissen und durch Parkplätze ersetzt, 205.000 Euro soll das kosten. Als letzter Bauabschnitt folgt die Neuanlage des Rasenplatzes auf der anderen Straßenseite. Kosten: 862.000 Euro. Die Stadt hofft bei einer Gesamtsumme von 7,8 Millionen Euro auf Zuschüsse vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau- und Gleichstellung des Landes NRW von 2,7 Millionen Euro. Blieben für die Stadt unterm Strich 5,1 Millionen Euro Eigenanteil.

Jörg Cosar (CDU) mahnte im Rat an, dass als fünfter Schritt dann der Bau der Mehrfachturnhalle kommen müsse.

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