Kleve "Ich brenne für das Geschäft"

Kleve · Eva de Schrevel (30) eröffnet in vier Wochen "Bar & Brot" in Kleve. Darin will sie Spirituosen, besondere Biere und Brotzeiten anbieten - und setzt auf Kunden mit Geschmack. Gelernt hat sie im Familienbetrieb, der Niederrhein-Destille.

 Noch arbeiten die Handwerker in der Bar. Bis zum 24. Februar soll alles fertig sein. Dann eröffnet Eva de Schrevel "Bar & Brot" an der Schlossstraße.

Noch arbeiten die Handwerker in der Bar. Bis zum 24. Februar soll alles fertig sein. Dann eröffnet Eva de Schrevel "Bar & Brot" an der Schlossstraße.

Foto: Van Offern

Bis Montag arbeitet Eva de Schrevel noch an der Hochschule Rhein-Waal. Ein guter Job: Die 30-Jährige leitet die Abteilung Lehr-Evaluation. "Die Kollegen sind alle nett und die Arbeit macht Spaß", sagt die studierte Wirtschaftspsychologin. Trotzdem hört de Schrevel ganz freiwillig auf - für ihre Leidenschaft: Spirituosen. "Ich brenne einfach dafür", sagt sie.

In ziemlich genau vier Wochen, am 24. Februar, eröffnet de Schrevel "Bar & Brot" an der Schlossstraße in Kleve. Einen Laden, den es so in der Kreisstadt noch nicht gibt. Exklusive, regionale Spirituosen und andere hochwertige Produkte sollen dort angeboten werden. Es gibt Gin, Whisky und Spirituosen, besondere Bieresorten und Craft-Beer.

Und das zum Verzehr in der gemütlichen Bar wie auch zum Mitnehmen nach Hause. Auf der Speisekarte stehen verschiedene Brotzeiten. "Die Brote dafür möchte ich überwiegend selbst backen. Das sind genau die Sachen, auf die ich Lust habe, wenn ich mit Freunden unterwegs bin und etwas trinken gehe", sagt sie.

Das Besondere: Bei Eva de Schrevel liegt das Gebrannte in der Familie, die Eltern der 30-Jährigen betreiben die Niederrhein-Destille in Emmerich. Auch neben ihrem bisherigen Job an der Hochschule Rhein-Waal hat sie immer im Familienbetrieb mitgearbeitet. Brände, Liköre, Geiste, Spirituosen und Whisky stellt die Destille her. Auch die Tochter hat an einem Brennerlehrgang teilgenommen. Ihr Lieblingsprodukt ist und bleibt der Gin.

"Die Idee dazu habe ich bei uns mitkonzipiert. Er ist einfach extrem vielseitig", sagt sie. Und so bekommt der Gin auch bei "Bar & Brot" einen ganz besonderen Platz - und soll in einem offenen Fasslager veredelt werden. Der Hochprozentige wird in Fässer gefüllt, die aus besonderem Holz bestehen oder in denen früher Cognac oder Bourbon gelagert haben. Das gibt ihm ein besonderes "Finish", wie de Schrevel sagt. Außerdem wird jeder erste Mittwoch im Monat zum "Ginwoch" erklärt. Dann stehen besondere Verkostungen an.

Trotz der ganzen Erfahrung: Der Schritt in die Selbstständigkeit ist für die 30-Jährige ein mutiger. Auch weil Eva de Schrevel auf eine ganz bestimmte Zielgruppe setzt. "Ich mache keine Happy-Hour-Cocktail-Bar", sagt sie. Ihr Angebot richtet sich an jene, die Wert auf Qualität und Gemütlichkeit setzen. "Ich beobachte auch bei immer mehr Menschen in meinem Alter, dass das Bewusstsein dafür steigt", sagt sie.

Am Niederrhein biete sich Kleve dafür geradezu an - die Hochschule habe nicht schließlich nur Studenten, sondern auch vielen Mitarbeiter in die Schwanenstadt gebracht. Auf diese Klientel setzt sie. "Außerdem befinden wir uns direkt am Fuß der Schwanenburg, mitten in der Innenstadt. Da hoffen wir auch auf Laufkundschaft", sagt de Schrevel.

Eröffnet wird am 24. Februar mit einer Live-Band. Wer mehr erfahren möchte, wird im Internet fündig: www.facebook.com/BarundBrot

(lukra)
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